L. & L. HAMBURGER, Auktion [4] vom 15..6.1891 u.f.T., Frankfurt/Main.
L. & L. HAMBURGER
Auktion [4] vom 15.-19.6.1891, Frankfurt/Main.
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Catalog [4] der gewählten Sammlung antiker Münzen, meist feinsten Styls und allererster Erhaltung des Herrn Friedrich von Schennis in Düsseldorf, ferner der reichen Specialsammlung von Würzburger (sowie Bamberger und anderer baierischer) Münzen und Medaillen des sel. Herrn k. bayr. Oberappellationsgerichtsraths Dr. Lippert in Sulzfeld und der allgemeinen Sammlung Münzen des Mittelalters und der Neuzeit, namentlich reich an hessischen, Fuldaer und Frankfurter Serien des sel. Herrn Prov.-Steuer-Sekretär Lorenz Köhler in Cassel. 6 unpaginierte, 92 S. 2 Tfn. 2460 Nrn. Orig.-Broschur. Der Umschlag mit einem Kleberest sowie mit leichten Läsionen.
Gemäß eines mitgedruckten Vermerks in in der Ergebnisliste fand die Versteigerung vom 15. bis 22.6.1891 statt.
Baron [Hans] Friedrich [Emanuel] von Schennis (* 1852 in Elberfeld, Ó 1918 in Charlottenburg) stammte aus einer ursprünglich schweizerischen Kaufmannsfamile. Seine ersten künstlerischen Unterweisungen erhielt er von dem in seinem Heimatort ansässigen Porträt- und Landschaftsmaler Richard Seel. An der Kunstakademie in Düsseldorf sowie an der Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule in Weimar ließ er sich zum Landschaftsmaler und Radierer ausbilden. Von Weimar aus unternahm er mehrfach Studienreisen nach Paris und Italien. In Rom bezog er von 1888 bis 1890 Quartier. Nach Deutschland zurückgekehrt, wohnte und arbeitete er von 1892 bis 1904 in Düsseldorf und schließlich in Berlin. Er stattete sein Domizil mit zahlreichen Kunstgegenständen aus, verfügte über eine Bibliothek und eine Münzensammlung, aus der er bereits am 15.6.1891 eine Partie in der Auktion von L. & L. Hamburger und später 2 weitere Teile durch Dr. Jacob Hirsch (Auktionen vom 25.11.1908 und 17.11.1913) versteigern ließ.
Der promovierte Jurist Heinrich Lippert lebte auf seinem Weingut in Sulzfeld und beschäftigte sich mit der fränkischen Geschichte und Numismatik. Daraus resultierten auch einige Aufsätze aus seiner Feder, darunter auch sein kleiner Artikel "Die älteste Goldmünze des Hochstifts Würzburg. Ein Beitrag zur Würzburger Münzgeschichte". In: Archiv des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg 25, 1881, S. 447f.