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Ferdinand von Bayern, 1612-1650. 1 1/2fache Reichstalerklippe 1638, Münster. 43,25 g. Dav. - (zu 5592); Schulze 26.

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
MÜNSTER, BISTUM

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Losnummer 243






Schätzpreis: 30.000,00 €
Zuschlag: 48.000,00 €


Ferdinand von Bayern, 1612-1650.
1 1/2fache Reichstalerklippe 1638, Münster. 43,25 g. Ú FERDINAND Û ELECT Û COL Û EPS Û MONAST Û BAVA Û DVX Ú Gekröntes, vierfeldiges Wappen mit Mittelschild, dahinter Krummstab und Schwert gekreuzt//Û S Û PAVLVS Û - Û PATRON Û - MONASTERIEN Stadtansicht, oben das Brustbild des heiligen Paulus mit Schwert und Buch, unten die Jahreszahl.
Dav. - (zu 5592); Schulze 26.

Von allergrößter Seltenheit. Prachtexemplar. Hübsche Patina, vorzüglich-Stempelglanz

Bischof Ferdinand von Bayern zählte zu den bedeutendsten Regenten in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Der Sohn des bayerischen Herzogs Wilhelm V. wurde früh für den geistlichen Stand bestimmt und von Jesuiten ausgebildet. Sein Onkel Ernst setzte ihn in seinen vier Bistümern als Koadjutor ein: 1595 in Köln, 1601 in Lüttich und 1611 in Hildesheim und Münster. Im Jahr 1612 trat Ferdinand in diesen Bistümern die Nachfolge an und wurde 1618 außerdem Bischof von Paderborn. Er könnte also auch - wie 100 Jahre später Clemens August von Bayern als "Monsieur de Cinq-Eglises" (Herr Fünfkirchen) tituliert werden. Da alle Städte des Bistums Münster - außer Münster selbst - um das Jahr 1623 ihre Selbständigkeit verloren, gelang es dem Bischof, bis auf Münster alle Gemeinden zum katholischen Glauben zurückzuführen. Der einflußreiche Kirchenfürst war einer der Hauptrepräsentanten der katholischen Liga und konnte in dieser Position die bayerische Politik seines Bruders Maximilian I. unterstützen. Die vorliegende Klippenprägung zählt zu den großen Raritäten unter den westfälischen Münzen.