Julius Echter von Mespelbrunn, 1573-1617. 2 Dukaten o. J., Augsburg oder Nürnberg. 6,76 g. Helmschrott 93; Fb. 3624 ("Rare"); Repertorium zur neuzeitlichen Münzprägung Europas III, 1C.36, S. 262 (dort Existenz fraglich).
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
WÜRZBURG, BISTUM
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2 Dukaten o. J. Augsburg oder Nürnberg. 6,76 g. IVLIVS Û D Ù G Ù EPISCOP Ú - WIRTZ Ù FRA Ù OR Ù DVX St. Kilian v. v. in geistlichem Ornat mit Mitra, Schwert und Krummstab hinter vierfeldigem Wappen, zu den Seiten S - K//Ù r Ù INVICTI Ð PATRIÆ Ð CVSTODES Ù r Ú Doppeladler mit Schwert und Zepter in den Fängen, auf der Brust Wappenschild, darüber Madonna mit Reichsapfel in der Rechten und dem Kind auf dem linken Arm sitzt v. v. auf Mondsichel, umher Strahlenkranz.
Helmschrott 93; Fb. 3624 ("Rare"); Repertorium zur neuzeitlichen Münzprägung Europas III, 1C.36, S. 262 (dort Existenz fraglich).
GOLD. Von allergrößter Seltenheit, vermutlich einziges Exemplar in Privatbesitz. Henkel- und Bearbeitungsspuren, sehr schön-vorzüglich
Exemplar der Auktion Gerhard Hirsch 63, München 1969, Nr. 79.
Julius Echter von Mespelbrunn, *1545 in Mespelbrunn, wurde 1573 zum Fürstbischof von Würzburg gewählt. Seine Versuche, den Mainzer Erzbischofsstuhl zu besteigen, scheiterten dagegen. Er gilt als (erneuter) Gründer der Universität Würzburg 1582, als großer Bauherr von Kirchen und Schulen sowie als umtriebiger Betreiber der Gegenreformation im Bistum Würzburg. Konversionsunwillige Protestanten wurden zur Auswanderung gezwungen, die Gründung der Katholischen Liga 1609 vom Bischof unterstützt. Von einer antikatholischen Flugschrift der wöchentlichen Hexenverbrennung bezichtigt, konnte Julius Echter in der modernen Forschung rehabilitiert werden. Er starb am 13. September 1617.