Erinnerungsmedaille der vierten radiographischen Einheit des Britischen Roten Kreuzes "Helena Gleichen und Nina Hollings" in Cormos, Görz und Zagora 1915-1917. Buntmetall vergoldet und tlw. emailliert, am Band.
SAMMLUNG PETER GROCH - TEIL 6
ITALIEN, KÖNIGREICH ITALIEN (1861-1946) - HALB- UND INOFFIZIELLE AUSZEICHNUNGEN
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RRR II
Lady Helena Gleichen, OBE, DSTJ (1873-1947), war die Tochter von Prinz Victor von Hohenlohe-Langenburg (1833-1891), der in Großbritannien unter dem Namen Graf Gleichen lebte, und dessen morganitischer Ehefrau Laura Wilhelmina, geb. Seymour (1832-1912). Damit war Lady Helena eine Großnichte Königin Victorias (1819-1901, reg. seit 1837) und Cousine König George V. (1865-1936, reg. seit 1910). Malerin von Beruf, arbeitete sie zusammen mit ihrer Freundin Nina Hollings, OBE, DSTJ, geb. Smyth (1842-1928), ab 1915 als Krankenschwester zunächst für das Französische Rote Kreuz an der französischen Front.
In Paris wurden beide zu Röntgen-Assistentinnen ausgebildet und in London bei einem Spezialisten für Radiologie fortgebildet. Ihre Fähigkeiten wurden aber vom British War Office nicht anerkannt und ihre direkte Bewerbung in Frankreich blieb ohne Resultat. Die Italiener in der Person Emanuele Filibertos, des 2. Herzogs von Savoyen-Aosta (1869-1931) nahmen ihre Bewerbung an. So arbeiteten sie beide, mit Lady Gleichen als Leiterin, in der 4th Radiographic British Red Cross Unit in der Villa Zucco in Cormòns im östlichen Friaul. Im Dezember 1916 wurde beiden die italienische Bronzene Medaille al valore militare verliehen. Beide erhielten 1918 auch das Offizierskreuz des Ordens des britischen Empires und weitere Auszeichnungen. 1920 wurden beide in den Most Venerable Order of St. John of Jerusalem aufgenommen.