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Luisen-Orden. 5. Modell (mit der Jahreszahl "1866" - 1867-1905), Kreuz der II. Abteilung, 36,9 x 32,7 mm, mit separat gefertigten Medaillons, Silber emailliert, mit rundem Sprungring, Gesamtgewicht (mit Ring) 10,3 g, an alter Damenschleife.

DEUTSCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
PREUSSEN, KÖNIGREICH PREUSSEN (1701-1918)

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Losnummer 911






Schätzpreis: 2.500,00 €
Zuschlag: 2.000,00 €


Erratum : In der Abbildung im Katalog sind die Kreuzarme beschnitten.

Erratum : 5. Modell (mit der Jahreszahl "1866" - 1867-1912), Kreuz I. Klasse der II. Abteilung

Luisen-Orden. 5. Modell (mit der Jahreszahl "1866" - 1867-1905), Kreuz der II. Abteilung, 36,9 x 32,7 mm, mit separat gefertigten Medaillons, Silber emailliert, mit rundem Sprungring, Gesamtgewicht (mit Ring) 10,3 g, an alter Damenschleife. OEK22 1814.


RR I-II

CORRIGENDUM: In der Beschreibung muß es heißen: „5. Modell (mit der Jahreszahl "1866" - 1867-1912), Kreuz I. Klasse der II. Abteilung“.

CORRIGENDUM: Leider sind im gedruckten und PDF-Katalog in den Abbildungen von Avers und Revers die Kreuzarmenden aus technischen Gründen beschnitten worden. Hier im online Katalog sind die korrekten Abbildungen zu sehen. (Herrn Dr. Sven Hauschild, Hamburg, sei für diesen wichtigen Hinweis recht herzlich gedankt!)

ADDENDUM: Laut Sauerwald (in: Sauerwald, Peter: Der Luisenorden, Zweite Abteilung mit den Jahreszahlen 1864, 1865 und 1866. In: Orden und Ehrenzeichen, Heft 17, 4. Jahrgang (Februar 2002), S. 15 ff.) wurde dieses Kreuz 1867 (für den Krieg 1866) 87 mal, 1870 zweimal und 1912 einmal, als insgesamt 90 mal verliehen.

Als die beliebte preußische Königin Luise (1776-1810), geborene Prinzessin von Mecklenburg-Schwerin und Ehefrau König Friedrich Wilhelms III. (1770-1840, reg. seit 1797) am 19. Juli 1810 verstarb, hinterließ sie Ehemann, Kinder und das ganze Land in großer Bestürzung. Schon 1810 wurde dem König die Errichtung eines "Louisen-Ordens" vorgeschlagen, und mit Datum vom 10. März 1814 erfolgte die Stiftung durch den König. Der zunächst einklassige, in Gold gefertigte Orden zeigt auf dem Revers-Medaillon die Jahreszahlen "1813-1814" (1. Modell) und wurde so, ab 1817 nur noch vereinzelt, bis 1849 verliehen.

Mit Allerhöchster Ordre vom 15. Juli 1850 erneuerte König Friedrich Wilhelm IV. (1795-1861, reg. seit 1840) den seiner Mutter gewidmeten Orden und änderte die Jahreszahlen auf dem Revers-Medaillon in "1848-1849" (2. Modell).

1865 erfuhr der Orden unter König Wilhelm I. (1797-1888, reg. seit 1861) mehrere Änderungen: Die Insignien erhielten die Jahreszahl "1864" auf dem Revers, das bisherige Ordenskreuz (in Gold) erhielt die Bezeichnung "I. Abteilung" und als "II. Abteilung" wurde ein Kreuz in Silber hinzugefügt, das als besondere Auszeichnung auch mit einer Krone verliehen werden konnte. Die I. Abteilung sollte künftig für Verdienste im Kriege, die II. Abteilung für Verdienste in Friedenszeiten verliehen werden (3. Modell).

Im Jahre 1867 wurden Insignien mit den Jahreszahlen "1865" (4. Modell) und "1866" (5. Modell) eingeführt. 1874 entstand im 4. Modell ein Kreuz 2. Klasse. Im Jahre 1897 wurde durch König (und Kaiser) Wilhelm II. (1859-1941, reg. von 1888 bis 1918) ein Großkreuz mit Bruststern des 1. Modells gestiftet. Der Orden mit den Insignien des 1. Modells wird als weiblicher Hausorden auch heute noch im königlichen Hause Preußen vergeben und verliehen.

Die Kreuze der I. Abteilung des 1. Modells wurden laut Sauerwald (Sauerwald, Peter: Der Luisen-Orden 1813/1814 und 1848/1849 sowie Erste Abteilung ab 1864 mit den Jahreszahlen 1864, 1865 und 1866. In: BDOS Jahrbuch 2002, S. 54 ff.) bis 1917 (und darüber hinaus verliehen), die des 5. Modells zwischen 1867 und 1905.