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Königlicher Schwert-Orden [Kungliga Svärdsorden]. 2. Modell (1772-1975), gekreuzte Brustschwerter zum Ritter mit dem Großen Kreuz des Schwert-Ordens (seit 1788), 2. Ausführung (in Metall - 1871-1975), 28,0 x 54,0 mm, Anfertigung

EUROPÄISCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
SCHWEDEN, KÖNIGREICH SCHWEDEN

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Losnummer 934






Schätzpreis: 500,00 €
Zuschlag: 1.500,00 €


Königlicher Schwert-Orden [Kungliga Svärdsorden]. 2. Modell (1772-1975), gekreuzte Brustschwerter zum Ritter mit dem Großen Kreuz des Schwert-Ordens (seit 1788), 2. Ausführung (in Metall - 1871-1975), 28,0 x 54,0 mm, Anfertigung aus dem Jahre 1932, 830/000 Silber, feinst graviert, auf dem Revers u. a. Hersteller-Punze "K.C.M.G.4" Punze "S" für 830/000 Silber und Jahrespunze "F8" für 1932, an Nadel, im nicht zugehörigen Etui. BWK4 263.


RRRR II

Exemplar aus unserer 311. Auktion am 5. Oktober 2018, Kat. Nr. 1376.

Von außerordentlicher Seltenheit! Die nur in Kriegszeiten verliehenen und über dem Großkreuz angesiedelten Klassen Ritter mit dem Großen Kreuz 1. Klasse und Ritter mit dem Großen Kreuz wurden 1788 gestiftet und seither in nur ganz wenigen Fällen verliehen, so z. B. die 1. Klasse an den finnischen Marschall Carl Gustav Emil Freiherr von Mannerheim (1867-1951). Ein vergleichbares Exemplar wurde in unserer 235. Auktion am 21. Juni 2013 (Kat.-Nr. 8895) für € 1.900,00 zugeschlagen.

Am 23. Februar 1748 stiftete König Fredrik I. von Schweden (1676-1751, seit 1720 König von Schweden, seit 1730 Landgraf von Hessen-Kassel) den zunächst zweiklassigen (Kommandeur und Ritter) Orden zusammen mit dem Königlichen Seraphim-Orden und dem Königlichen Nordstern-Orden.

1772 reorganisierte König Gustav III. (1746-1792, König seit 1771) den Orden, indem er ein Großkreuz stiftete (wobei die Inhaber dieser Klasse "Kommandeur mit Großkreuz" genannt wurden und werden). 1788 stiftete er für Kriegszeiten die Klasse der Ritter mit dem Großen Kreuz 1. Klasse des Schwert-Ordens (Ritterkreuz am Hals mit aufrecht stehendem Schwert auf der linken Brust), die durch König Karl XIII. (1748-1818, König seit 1809) 1814 um die Klasse der Ritter mit dem Großen Kreuz des Schwert-Ordens (Ritterkreuz am Hals mit gekreuzten Schwertern auf der linken Brust) erweitert wurde.

Am 26. Juni 1850 stiftete König Oscar I. (1799-1859, König seit 1844) das affiliierte Schwertzeichen und die affiliierte Schwertmedaille für Unteroffiziere und Mannschaften. Im Mai 1875 wurde Kaiser Wilhelm I. (1797-1888, König von Preußen seit 1861, Deutscher Kaiser seit 1871) von König Oscar II. (1829-1907, König seit 1872) eine goldene Schwertmedaille verliehen, die zwar ebenfalls 1860 gestiftet worden war, aber nur einmal verliehen wurde, eben an Kaiser Wilhelm I. (vgl. EV S. 104 f.).

König Carl XV. (1826-1872, König seit 1859) stiftete 1860 einen Bruststern zum Kommandeur, und König Oscar II. unterteilte 1873 aus Anlass seiner Krönung die Kommandeure in Kommandeure 1. Klasse (mit Bruststern) und Kommandeure 2. Klasse (ohne Bruststern, ab 1952 "Kommandeur" genannt), wobei letztere bis zum 25. September 1889 Ausländern vorbehalten waren.

Bereits am 14. Dezember 1871 waren die bis dahin gestickten Bruststerne offiziell in Metallsterne umgewandelt worden, deren Armflächen bis 1919 brillantiert, von 1919 bis 1951 geschuppt und seit diesem Zeitpunkt glatt waren. Mit den neuen Statuten vom 25. November 1889 wurde auch die Ritterklasse in Ritter 1. Klasse und Ritter 2. Klasse (ab 1952 "Ritter" genannt) unterteilt, wobei letztere zunächst ebenfalls nur Ausländern vorbehalten war. 1896 wurde das Schwertzeichen ohne Schwerter von König Oscar II. gestiftet.

Am 22. März 1952 erließ König Gustav VI. Adolf (1882-1973, König seit 1950) neue Statuten, mit denen für Kriegszeiten ein dreiklassiges affiliiertes Kriegskreuz des Schwert-Ordens gestiftet wurde.

Auf Beschluss des Schwedischen Reichstages vom 6. Juni 1973 wurde die Verleihung des Schwert-Ordens mit Wirkung vom 1. Januar 1975 generell eingestellt.