Johann Friedrich II., 1557-1567, gestorben 1595 in Gefangenschaft. Einseitige Klippe zu einem Dukaten 1567, Gotha, Brause-Mansfeld zu Tf. 11, 1; Fb. 2939; Grasser S. 55; Koppe 326; Maillet - (zu Suppl. 44, 2, dort als 1/2 Dukat).
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
SACHSEN, SACHSEN, HERZOGTUM (Ernestiner nach dem Verlust der Kurwürde)
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Einseitige Klippe zu einem Dukaten 1567, Gotha, geprägt während der Belagerung und Einnahme von Gotha. 3,14 g. Wappenschild, zu den Seiten die geteilte Jahreszahl, oben H HF (verbunden) G K.
Brause-Mansfeld zu Tf. 11, 1; Fb. 2939; Grasser S. 55; Koppe 326; Maillet - (zu Suppl. 44, 2, dort als 1/2 Dukat).
GOLD. Von großer Seltenheit. Henkelspur, sehr schön
Die Initialen stehen gemäß Tentzel S. 239 für: "Hertzog Hanß Friedrich Gebohrner Kurfürst". Damit unterstreicht Johann Friedrich II. den Anspruch der ernestinischen Linie auf den Kurfürstentitel.
Die Belagerung und Einnahme von Gotha geht ursprünglich auf den Reichsritter Wilhelm von Grumbach zurück, der nach seiner Ächtung 1563 bei dem ernestinischen Herzog Johann Friedrich II. in Gotha Unterschlupf fand. Nach Erneuerung der Reichsacht über Grumbach am 13. Mai 1566 wurde auch der Herzog Johann Friedrich II. am 12. Dezember 1566 geächtet, die Exekution wurde seinem Vetter, dem albertinischen Kurfürst August von Sachsen übertragen, der bereits gegen Weihnachten desselben Jahres den Belagerungskrieg gegen Gotha eröffnete. Herzog Johann Friedrich II. musste am 13. April 1567 kapitulieren, weil seine eigenen Soldaten gemeutert und Grumbach als Verursacher des Krieges verhaftet hatten. Grumbach wurde nach einem unter Folter erpressten Geständnis lebendig gevierteilt, der Herzog verlor sein Land an seinen Bruder und ging in Gefangenschaft.