Belagerung durch die kaiserlichen Truppen. Einseitige Klippe zu 1 Livre und 1 Sou 1702, Brause-Mansfeld Tf. 15, 7; Engel/Fabre/Perret/Wattier 4.1.10.6.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
LANDAU, STADT
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Einseitige Klippe zu 1 Livre und 1 Sou 1702, geprägt während der Belagerung durch kaiserliche Truppen unter der Führung Ludwigs von Baden (Türkenlouis) im Spanischen Erbfolgekrieg, gefertigt im Auftrag des französischen Generals V. Mélac aus seinem Tafelsilber. 5,51 g.
Brause-Mansfeld Tf. 15, 7; Engel/Fabre/Perret/Wattier 4.1.10.6.
R Kl. Prägeschwäche, sehr schön
Exemplar der Auktion Leipziger Münzhandlung 86, Leipzig 2016, Nr. 1769.
Im Spanischen Erbfolgekrieg (1701-1714) wurde die ehemalige Reichsstadt Landau, die seit dem Westfälischen Frieden von 1648 unter französischem Schutz stand, insgesamt viermal belagert: 1702 wurde sie vom kaiserlichen Oberbefehlshaber Ludwig von Baden (genannt Türkenlouis) besetzt, 1703 nach einem Plan des französischen Festungsbaumeister Vauban, der Landau in den Jahren 1688-1691 befestigt hatte und daher auch die Schwachstellen der Fortifikation genau kannte, durch Tallart zurückerobert. 1704 setzte sich wiederum der Türkenlouis in den Besitz der Festung, diesmal unterstützt durch Prinz Eugen von Savoyen und den englischen Heerführer Marlborough. Im Jahr 1713 wurde Landau dem als Gouverneur eingesetzten Carl Alexander von Württemberg erneut von französischen Truppen entrissen, bevor die Festung diesem im Frieden von Rastatt 1714 zugesprochen wurde.