Otto das Kind, 1227-1252. Brakteat, Braunschweig. 0,79 g. Berger 687; Denicke 112; Welter 195.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BRAUNSCHWEIG UND LÜNEBURG, BRAUNSCHWEIG-LÜNEBURG, HERZOGTUM
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Brakteat, Braunschweig. 0,79 g. +OTTO DVX DE BRVN Löwe schreitet r. den Kopf nach vorn gewandt, auf Zinnenmauer.
Berger 687; Denicke 112; Welter 195.
Vorzüglich
Aus der Sammlung eines Ingenieurs.
Erworben von H. Priesmeier.
Otto das Kind kam als Sohn von Wilhelm und Helena aus Dänemark 1204 auf die Welt. Als sein Vater 1213 starb, war Otto erst neun Jahre alt, sodaß seine Mutter die Regierungsgeschäfte führte. Aus dieser Zeit stammt sein Beiname. Otto war als Erbe seines Onkels Heinrich für dessen welfische Allodialgüter eingesetzt worden. Daneben unterhielt Otto enge Beziehungen nach Dänemark. So kämpfte er an der Seite Waldemars II. in der Schlacht von Bornhöved 1227 gegen eine Koalition aus norddeutschen Städten und Fürsten. Dabei geriet er in Gefangenschaft und kam erst 1229 auf Fürsprache des Papstes und des englischen Königs wieder frei. In der Folge erreichte Otto eine Konsolidierung seines Besitzes, sodaß 1235 auf dem Mainzer Hoftag durch Kaiser Friedrich II. seine Besitzungen um Braunschweig und Lüneburg zu einem erblichen Herzogtum aufgewertet wurden. Otto war damit der erste Herzog von Braunschweig und Lüneburg. Unter seinen Nachfolgern kam es bereits zu einer ersten Teilung des Herrschaftsgebietes, was sich in der Folge oft wiederholte.