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Amphitrite. Vergoldete Bronzemedaille o. J.

MEDAILLEN
AKT UND EROS IN DER NUMISMATIK, Traditionen der Antike

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Losnummer 8012




Schätzpreis: 50,00 €
Zuschlag: 65,00 €


Amphitrite.
Vergoldete Bronzemedaille o. J. von E. Robert. Rückenakt der Amphitrite mit Dreizack und zwei Kindern am Meeresstrand, im Hintergrund Gebirge und Stadt an dessen Fuß//Mistelzweig. Mit Randpunze: BRONZE. 68,21 mm; 140,55 g.


Mattiert. Vorzüglich

Exemplar der Auktion Möller 30, Kassel 2002, Nr. 1427.

Der Zweig der weißbeerigen Mistel lässt darauf schließen, dass es sich bei dieser schönen Jugendstilmedaille um eine Weihnachtsgabe – vielleicht an eine geliebte Frau – handelt. Die giftige Mistel hatte bereits in der Antike eine magische Bedeutung. Mit ihr wurde in der germanischen Mythologie der strahlende Gott Balder/Baldur getötet. Die weißen Beeren der Mistel verglich man schon in der Antike mit männlichen Samentropfen, so dass sie zu einem Fruchtbarkeitssymbol werden konnten. Mit dieser Vorstellung ist der Brauch verbunden, dass junge Männer unverheiratete Frauen unter einem Mistelzweig küssen dürfen, dabei aber jedesmal eine Beere abpflücken müssen. Sind keine Beeren mehr vorhanden, erlischt dieses Recht. Im griechischen Mythos war Amphitrite die Tochter des alten Meeresgottes Nereus und seiner Gattin Doris. Sie wurde zur Gemahlin des Poseidon, weshalb sie als Meereskönigin oft einen Dreizack in ihrer Hand hält. Kinder von ihr waren Triton und Rhode.