Ariadne. Einseitige Eisengußplakette o. J.
MEDAILLEN
AKT UND EROS IN DER NUMISMATIK, Traditionen der Antike
Zurück zur Listenansicht
Einseitige Eisengußplakette o. J. unsigniert. Künstlerplakette. Vor zwei diagonal platzierten Thyrsosstäben, die über und über mit Efeuranken verziert sind, reitet Ariadne auf einem Panther r. 59,78 x 32,12 mm; 27,60 g.
Vorzüglich
Exemplar der Auktion Westfälische Auktionsgesellschaft 55, Dortmund 2010, Nr. 2235.
Die Plakette gibt eine berühmte Skulptur des Bildhauers Johann Heinrich (von) Dannecker (geb. 16. Okt. 1758 in Stuttgart, gest. 8. Dez. 1841) wieder. Er ist einer der bedeutendsten Vertreter des schwäbischen Klassizismus. Zu seinen Hauptwerken gehören zwei Schillerbüsten und seine "Ariadne auf dem Panther", die er für das Bethmannsche Museum in Frankfurt schuf. Das Werk wurde im Bombenhagel des 2. Weltkriegs schwer beschädigt und erst Ende der 1970er Jahre wieder aus den Fragmenten zusammengesetzt. Es ist jetzt im Liebighaus zu sehen.
Ariadne war die Tochter des Königs Minos, die dem athenischen Königssohn Theseus half, im berühmten Labyrinth von Knossos den Minotaurus zu töten und mit den jungen Männern und Frauen, die dem Zwitter aus Mensch und Stier geopfert werden sollten, heil nach Athen zurückzukehren. Theseus nahm Ariadne bei seiner Abfahrt von Kreta mit, ließ sie aber dann auf der Insel Naxos zurück. Die sich darüber grämende kretische Königstochter wurde aber bald vom Weingott Dionysos getröstet, der sie zu seiner Gattin machte. Der Panther ist ein dem Dionysos heiliges Tier, so dass diese Statue eine gelehrte Anspielung auf die Verbindung von Ariadne und Dionysos ist.