Nackter Arsch. Bronzegußmedaille 1926
MEDAILLEN
AKT UND EROS IN DER NUMISMATIK, Mythische und literarische Varia
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Bronzegußmedaille 1926, unsigniert, auf den 50. Geburtstag von Paul Lewy. 50 JAHRE PAUL LEWY HEISS ICH – 26 · XII · 1926; Kopf l.//WAS AUCH WAR TÄGLICH SOHEISS ICH; ein nackter Hintern umgeben von einer Schlange. 56,06 mm; 83,41 g.
Vorzüglich
Exemplar der Auktion Westfälische Auktionsgesellschaft 60, Dortmund 2012, Nr. 2390.
Das Bild lässt den Leser der Rückseitenlegende daran denken SOHEISS ICH als SCHEISS ICH zu verstehen. Wahrscheinlich sollte die Medaille signalisieren, dass das Geburtstagskind es gelernt hatte, mit den Schlangen/bösartigen Menschen um ihn herum umzugehen: Er schiss auf sie.
Paul Joseph Lewy (geb. 26.12.1876 in Stettin, ermordet am 27. Februar 1943 in Auschwitz) war ein Maschinenbauingenieur, der zu hohen Ämtern bei den Preußischen Staatseisenbahnen bzw. der Deutschen Reichsbahn aufstieg, schließlich von den Nationalsozialisten aus dem Dienst entlassen, schikaniert, deportiert und mit seiner Frau in Auschwitz ermordet wurde. Besondere Bekanntheit gewann er durch seine Tätigkeiten von 1905-1910 für die Hedschasbahn und die Tanganjikabahn in Deutsch-Ostafrika. Bei seinem 50sten Geburtstag war Lewy in Hamburg-Altona als Dezernent für den Werkstättenbetrieb zuständig.