Länder, Frankreich. Bronzemedaille 1920
MEDAILLEN
AKT UND EROS IN DER NUMISMATIK, Personifikationen geographischer Art
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Bronzemedaille 1920, von Léon-Ernest Drivier, auf Paul Deschanel. PAUL DESCHANEL PRÉSIDENT DE LA REPUBLIQUE FRANÇAISE; Brustbild l. mit dem Großkreuz der Ehrenlegion (Grand-croix de la Légion d’Honneur) — der französische Staatspräsident ist Grand Maître des Ordens — hinter der Büste die Signatur L(éon-Ernest) DRIVIER//In Amazonengewand die Gallia in Vorderansicht, Kopf l. gewandt, die Rechte vorgestreckt, mit der Linken Pergament, das auf einem Pfeiler liegt, haltend, vor ihr Eichenzweig, hinter ihr Fasces; im Feld links ÉLU PAR / L’ASSEMBLÉE / NATIONALE / LE XVII / JANVIER / MCMXX. 72,15 mm; 170,61 g. Vgl. Monnaie de Paris 3, 1979, 149.
Mattiert. Vorzüglich-prägefrisch
Exemplar der Auktion Emporium 65, Hamburg 2011, Nr. 824.
Paul Deschanel (geb. 13. Febr. 1855 in Schaerbeek bei Brüssel, gest. 28. April 1922 in Paris) war von Februar bis September 1920 Staatspräsident der Dritten Republik. Da sich schon bald nach Amtsantritt Zeichen von Demenz zeigten, musste er nach wenigen Monaten zurücktreten. Die Fasces, die die Strafgewalt der römischen Oberbeamten symbolisierten, bestanden aus einem Bündel von Ruten, mit denen Züchtigungen durchgeführt werden konnten, und aus einem Beil, mit dem die Todesstrafe vollstreckt werden konnte. Sie wurden von den Dienern der Oberbeamten, den Liktoren, getragen. Die Erste Französische Republik (1792-1804) hatte die Fasces als republikanisches Zeichen zum Staatswappen gemacht; es wurde 1905 in veränderter Form wiedereingeführt.