Heinrich Julius, 1589-1613. Doppelter Reichstaler 1605, Zellerfeld. 57,48 g. Dav. 6286; Welter 625 A.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BRAUNSCHWEIG UND LÜNEBURG, BRAUNSCHWEIG-WOLFENBÜTTEL, FÜRSTENTUM
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Doppelter Reichstaler 1605, Zellerfeld. 57,48 g.
Dav. 6286; Welter 625 A.
RR Etwas berieben, sehr schön
Heinrich Julius war der älteste Sohn von Herzog Julius und gelangte durch die Primogenitur 1589 auf den ungeteilten Fürstenthron des Herzogtums Wolfenbüttel. Zuvor hatte er eine umfassende Ausbildung in den alten Sprachen, Jura und Theologie genossen sowie das Amt des Administrators vom Bistum Halberstadt erhalten. Wolfenbüttel wurde zur stärksten Festung Norddeutschlands ausgebaut. Im Streit mit seinem Landadel ließ Heinrich Julius mehrere Spottmünzen in Talerform ausprägen. Er erwarb als protestantischer Fürst das Vertrauen des Kaisers Rudolph II. und wurde dessen Ratgeber. So hielt er sich mehrere Male länger am kaiserlichen Hof in Prag auf, wo er 1613 starb. Sein Motto: „HONESTUM PRO PATRIA“ – Ehrenwert für das Vaterland.