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Batavia. Silbermedaille 1778, Verv. v. Loon 524.

EUROPÄISCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
NIEDERLÄNDISCHE GEBIETE IN ÜBERSEE, VEREINIGTE OSTINDISCHE KOMPANIE, 1602-1799

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Losnummer 1146




Schätzpreis: 1.000,00 €
Zuschlag: 5.500,00 €


Batavia.
Silbermedaille 1778, von J. G. Holtzhey. Preismedaille der Königlich Batavischen Gesellschaft der Künste und der Wissenschaft. BATAVIA'S GENOOTSCHAP Ü In einer orientalischen Landschaft mit Landhaus steht eine Palme, daran das Wappen von Batavia (dem heutigen Jakarta) mit Bändern befestigt, im Abschnitt OPGEREGT 24 APRIL / 1778 Ü//Merkur steht nach l. mit Flügelhelm und Merkurstab, r. einige Handelswaren (Teekiste, Faß Kaffeeballen, Pfefferdose, Teekanne, Tabakrolle, Porzellankanne und Zuckerrohr), im Hintergrund Meer mit Schiffen. 50,14 mm; 50,11 g.
Verv. v. Loon 524.

Kabinettstück von feinster Erhaltung. Fast Stempelglanz

Der Naturforscher und Freimauerer Jacob Cornelis Mattheus Radermacher, der als hoher Beamter für die Vereinigte Ostindischen Kompanie (VOC) in Batavia (heute Jakarta) arbeitete, interessierte sich sehr für die Kunst und Kultur der Kolonie. Besonders die Erforschung und Katalogisierung der Pflanzenwelt der Inseln Java und Sumatra wurden von ihm betrieben; die Bäume der Gattung „Rademachera“ wurden nach ihm benannt. 1778 gründete er die „Bataviaasch Genootschap der Kunsten en Wetenschappen“. Ihre Aufgabe war die Analyse und Erforschung der kulturellen, sozialen und wissenschaftlichen Aspekte Ostindiens. Die Gesellschaft publizierte ihre Ergebnisse in zwei Zeitschriften und legte darüberhinaus eine umfangreiche Sammlung archäologischer Objekte und Kunstgegenstände an. Da das Sammeln und Schenken kurioser, seltener und einzigartiger Gegenstände als intellektuelle Modeerscheinung und prestigeträchtige Tätigkeit unter den gesellschaftlichen Eliten Batavias galt, wuchsen die Bestände sehr schnell, so dass ein Museum auf dem Landsitz Radermachers eingerichtet wurde, der auf der Vorderseite der Medaille abgebildet ist. Die Sammlungen bildeten den Grundstock der Bestände des heutigen National Museum of Indonesia in Jakarta.