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Wilhelm, 1670-1709. Reichstaler 1694. Dav. 6013; Mann 830; Müseler 1.3/3.

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
ANHALT, ANHALT-HARZGERODE, FÜRSTENTUM

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Losnummer 6




Schätzpreis: 5.000,00 €
Zuschlag: 4.400,00 €


Wilhelm, 1670-1709.
Reichstaler 1694. Ausbeute der neuen anhaltischen Bergwerke. 29,11 g. Geharnischtes Brustbild r. mit umgelegtem Mantel, im Armabschnitt die Signatur E//Vier Zeilen Schrift und Jahreszahl zwischen Sternen.
Dav. 6013; Mann 830; Müseler 1.3/3.

RR Feine Tönung, min. Kratzer, fast vorzüglich

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 349, Osnabrück 2021, Nr. 4857.

Die Vereinbarung des Leipziger Münzfußes 1690, der einen höheren Schlagschatz als der Zinnaische Münzfuß von 1667 erwarten ließ veranlaßte den Fürsten Wilhelm, den Bergbau in Harzgerode zu reaktivieren. Auf diesen Anlaß wurde 1693 auch eine Silbermedaille geprägt. Die Prägung dieser Medaille sowie einer in geringer Auflage geprägten Serie repräsentativer Münzen, die mit dem hier zur Versteigerung kommenden Jahrgang seinen Anfang nimmt, ist ein Teil des Werbeprogramms der holländischen Pächter der Harzgeroder Gruben, die weitere Investoren und Anteilseigner suchten. Dies wird auch durch die Aufschrift der Rückseite unseres Talers deutlich, die Gewicht und Feingehalt betont. Auf dem vorliegenden Stück ist am Armabschnitt des Fürsten die Signatur "E" und am Ende der Rückseitenumschrift eine Eichel zu sehen. Theodor Stenzel vermutete 1876 einen Münzmeister namens Eichel oder Eichler. Jens Heckl nahm dagegen in seiner anhaltischen Geldgeschichte von 1999, der die obigen Angaben verdankt werden, den Eisenschneider Wilhelm Erbe an.