Reichstaler 1705, Dav. 2183; Noss 568.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
KÖLN, STADT
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Erratum : In US-Plastikholder der NGC mit der Bewertung MS 61 (6437522-004)
Dav. 2183; Noss 568.
RR Vorzüglich-Stempelglanz
Exemplar der Auktion Westfälische Auktionsgesellschaft 49, Dortmund 2009, Nr. 578 und der Auktion Westfälische Auktionsgesellschaft 66, Dortmund 2013, Nr. 502.
Die Vorderseitenumschrift des vorliegenden Reichstalers VIDI LVNAM ADORARE ME heißt: "Ich habe gesehen, daß der Mond mich bewundert" und bezieht sich auf die Lage der Stadt an einem Rheinbogen, wodurch ihr Grundriß wie eine Mondsichel erscheint. Die Umschrift verkürzt somit Genesis (1. Buch Mose) 37, 9, wo es heißt (in der Vulgata): "Aliud quoque vidit somnium quod narrans fratribus, ait: Vidi per somnium, quasi solem, et lunam, et stellas undecim adorare me." (Und er hatte noch einen zweiten Traum, den erzählte er seinen Brüdern und sprach: "Ich habe noch einen Traum gehabt, siehe, die Sonne und der Mond und die Sterne neigten sich vor mir"). Die Wertangabe 8/9 Reichsfuß d. h. 8 aus der rauhen, 9 aus der feinen Mark hielt man in Köln für nötig, da zuletzt Taler nach dem leichteren burgundischen Fuß geprägt worden waren. Der Stempelschneider dieser Münze war aller Wahrscheinlichkeit nach J. Selter; eine von ihm signierte Huldigungsmedaille von 1705 zeigt das gleiche Brustbild des Kaisers.