Matthäus Lang von Wellenburg, 1519-1540. 4 Dukaten 1522. 14,06 g. Fb. 591; Zöttl 126.
HABSBURGISCHE ERBLANDE-ÖSTERREICH
DIE GEISTLICHKEIT IN DEN HABSBURGISCHEN ERBLANDEN, SALZBURG, ERZBISTUM
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4 Dukaten 1522. 14,06 g. ¥ MATHEVS Û CARDI Û ARCHIEPS Û SALZBVRGN Brustbild l. in geistlichem Ornat mit Birett, zu den Seiten die geteilte Jahreszahl MD - XXII//¥ SANCTVS Û RVDERTVS Û EPVS Û SALZBVRGN Vierfeldiges Stifts- und Familienwappen, darüber Kardinalshut mit herabhängenden Quasten.
Fb. 591; Zöttl 126.
GOLD. Von großer Seltenheit. Sehr attraktives Exemplar, vorzüglich
Matthäus Lang von Wellenburg, *1468 als Sohn einer Augsburger Bürgerfamilie, kam als Sekretär und Diplomat Kaiser Maximilians I. bald zu hohen Würden. Seine Verdienste um das Haus Habsburg wurden mit reichen Pfründen belohnt (Dompropstei in Augsburg, Abtei Viktring, das Bistum Gurk in Kärnten usw.). Das Salzburger Domkapitel dankte ihm für die Vermittlung bei der Befreiung von den unbequemen Ordensgelübden zugunsten des einfachen Klerikerstandes, indem es ihn 1514 gegen den Willen Leonhards von Keutschach zum Koadjutor mit dem Recht der Nachfolge wählte. Als Sohn, der in voller wirtschaftlicher Blüte stehenden Reichsstadt Augsburg, fühlte er sich als Humanist und Grandseigneur, bis der Bauernkrieg von 1525 ihn zu einschneidender Änderung seiner Lebensweise zwang. In der Hohensalzburg von den Aufständischen belagert und erst vom Schwäbischen Bund befreit, mußte er bis zu seinem Lebensende die erlittenen Schäden und Verluste durch äußerste Sparsamkeit wieder einbringen, wobei er auch seine eigene Person davon nicht ausnahm. Matthäus starb 1540 im Alter von 72 Jahren.