Königlicher Verdienstorden vom hl. Michael. Kreuz 2. Klasse, Anfertigung der Firma Julius Elchinger in München zwischen 1876 und 1892, 83,1 x 47,2 mm, Gold hohl gefertigt, teils ziseliert und graviert, emailliert, 26,7 g, mit kurzem alten H
DEUTSCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
BAYERN, KURFÜRSTENTUM (BIS 1806) UND KÖNIGREICH (1806-1918) BAYERN
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II
In diesem frühen Etui nicht häufig zu finden.
Der ursprünglich 1693 von Joseph Clemens von Bayern, Kurfürst und Erzbischof von Köln (1671-1723, reg. seit 1688) gestiftete Michaels-Orden wurde 1808, 1810 und schließlich 1812 nach und nach in den dreiklassigen (Großkreuz, Ritter, Ehrenritter) Ritter-Haus-Orden vom heiligen Michael umgeformt. Diesen wandelte schließlich König Ludwig I. (1786-1868, reg. von 1825 bis 1848) am 18. Januar 1837 in den dreiklassigen (Großkreuz, Komtur, Ritter) Verdienstorden vom heiligen Michael um. 1855 wurden als neue Klasse die Großkomture eingeführt. 1887 wurde unter Prinzregent Luitpold von Bayern (1821-1912, reg. seit 1886) der Orden neu organisiert und umfaßte nunmehr Großkreuz, 1. 2. Klasse mit und ohne Stern, 3. 4. Klasse (mit Krone), Verdienstkreuz und Silberne Verdienstmedaille. 1894 kamen die Bronzene Verdienstmedaille und 1910 die 4. Klasse (ohne Krone) und das Verdienstkreuz mit Krone hinzu. Mit der Abdankung König Ludwigs III. (1845-1921, König von 1913 bis 1918) im November 1918 wurden die Verleihungen eingestellt. (Vgl. auch Trost, Ludwig: Die Geschichte des St. Michaels-Ordens in Bayern und der St. Michaels-Bruderschaft seit dem Jahre 1693 bis auf die Gegenwart. München und Leipzig 1888.)