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ANONYM. Õ-Quinar, 1. Jahrhundert v. Chr.; 1,81 g. Slg. Flesche 406 (dies Exemplar).

KELTISCHE MÜNZEN
GERMANIA

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Losnummer 6287




Schätzpreis: 100,00 €
Zuschlag: 180,00 €


ANONYM.
Õ-Quinar, 1. Jahrhundert v. Chr.; 1,81 g. Hinterkopf r. in Halbkreis, l. Wulst//Vogelmännchen l. mit Torques, r. Rinne. Keller, H. Wulst-Rinnenprägungen auf Keltenmünzen, in: JNG 36 (1986), S. 13 ff. und Tf. 1;
Slg. Flesche 406 (dies Exemplar).

RR Sehr schön

Exemplar der Auktion Giessener Münzhandlung 95, München 1999, Nr. 11.

Diese Stücke imitieren die 100/50 v. Chr. geprägten Quinare des Nauheimer Typs. Die Prägung erfolgte mittels einer speziellen Prägetechnik (Verwendung einer Fixierhilfe), häufig (wenn nicht sogar ausschließlich) wurden ältere gallische oder süddeutsche Prägungen als Schrötlinge verwendet. Siehe Nick, Michael, Gabe, Opfer, Zahlungsmittel. Strukturen keltischen Münzgebrauchs im westlichen Mitteleuropa, Band 1, Rahden 2006, S. 67.
Keller hält es für möglich, daß die Wulst-Rinnenprägungen rituellen Zwecken dienten (S. 22). Auch andere Anlässe für diese Überprägungen sind denkbar: Zum Beispiel die Aufteilung einer großen Charge ortsfremder Gepräge, Tributzahlungen an Germanen oder Rohmaterialmangel. Siehe auch Ziegaus in SFMA 19, S. 25 ff.