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Kuno, 1151-1212. Brakteat. 0,69 g. Berger 2329; Hävernick 33; Slg. Bonhoff 1472.

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
MÜNZENBERG, GRÄFLICHE MÜNZSTÄTTE

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Losnummer 1787




Schätzpreis: 2.500,00 €
Zuschlag: 3.400,00 €


Kuno, 1151-1212.
Brakteat. 0,69 g. Brustbild eines Weltlichen mit Schild und geschultertem Schwert r. darüber Kleeblattbogen mit drei Türmen und zwei Minzenstengeln.
Berger 2329; Hävernick 33; Slg. Bonhoff 1472.

Sehr selten, besonders in dieser Erhaltung. Prachtexemplar. Hübsche Patina, vorzüglich

Exemplar der Slg. Herbert A. Cahn, Auktion Münzen & Medaillen AG 38, Basel 1998, Nr. 245.

Für R. Gaettens war "der vorliegende Brakteat [...] eines der schönsten romanischen kleinen Kunstwerke, die die Stempelschneidekunst erzeugt hat" (Slg. Hohenstaufenzeit, S. 167). Graf Kuno I. von Münzenberg ist der am häufigsten in den Urkunden Kaiser Heinrichs VI. (1169-1197) genannte Zeuge, was einen Hinweis auf seine Bedeutung für die regierende Stauferdynastie gibt. Bereits unter Friedrich I. "Barbarossa" (1152-1190) bekleidete er das Hofamt des Reichskämmerers. 1194 erhielt er als Belohnung für seine Dienste die Hälfte der Münze zu Frankfurt. Im Thronstreit mit den Welfen unterstützte er den staufischen Kandidaten Philipp von Schwaben (1198-1208) und verwüstete wohl 1199 die hessischen Besitzungen des Landgrafen Hermann von Thüringen (1190-1217), der sich für den Welfen Otto IV. (1209-1218) ausgesprochen hatte. Kunos rigorose Hausmachtpolitik konnte das Aussterben der Münzenberger im Mannesstamm mit Kunos Enkel Ulrich II. 1255 nicht verhindern. Das reiche Erbe wurde unter seinen sieben Schwestern aufgeteilt.