Christian, Bischof von Halberstadt, 1617-1626. Reichstaler 1622, Lippstadt. Dav. 6322; Dethlefs 15 (Stpl. 11-VI); Welter 1383.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BRAUNSCHWEIG UND LÜNEBURG, BRAUNSCHWEIG-WOLFENBÜTTEL, FÜRSTENTUM
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Reichstaler 1622, Lippstadt. Pfaffenfeindtaler. 29,26 g.
Dav. 6322; Dethlefs 15 (Stpl. 11-VI); Welter 1383.
Von großer Seltenheit. Attraktives, gleichmäßig ausgeprägtes Exemplar mit feiner Patina, sehr schön
Besonders selten sind die spöttischen Pfaffenfeindtaler mit der vom Schwert aufgespießten Jesuitenkappe, einem von den Protestanten sehr gehaßten Teil der katholischen Amtstracht. Sie wurden 1622 und nochmals in den 1660er Jahren geprägt. Über die Nachprägung der Spottmünzen beschwerte sich der Administrator von Corvey, der münsterische Fürstbischof Christof Bernhard von Galen, im Jahr 1670 (siehe Gerd Dethlefs, Die Pfaffenfeindmünzen des Herzogs Christian von Braunschweig 1622 in: NNB, März 2000, S. 92-112). Später wurden diese schon im 18. Jahrhundert bei Sammlern sehr beliebten Spottmünzen manipuliert, indem auf Exemplaren mit dem bloßen Schwert die Jesuitenkappe nachträglich aufgelötet wurde. Die Pfaffenfeindtaler sind ein besonders anschauliches Dokument der protestantischen Propaganda während des Dreißigjährigen Krieges.