Irene, 797-802. Ô-Solidus, 802, Constantinopolis; 4,44 g. DOC 1 a; Sear 1599.
BYZANTINISCHE MÜNZEN
BYZANZ
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Ô-Solidus, 802, Constantinopolis; 4,44 g. Beiderseits drapierte Büste v. v. mit Krone, Kreuzglobus und Zepter.
DOC 1 a; Sear 1599.
Selten, besonders in dieser Erhaltung. Vorzüglich
Exemplar der Auktion Giessener Münzhandlung 133, München 2004, Nr. 575 und der Auktion Fritz Rudolf Künker 262, Osnabrück 2015, Nr. 8492.
Irene wurde um 752 in Athen geboren. 768 heiratete sie Leo IV. nach dessen Tod am 8. September 780 übernahm sie die Regentschaft für ihren unmündigen Sohn Constantinus VI. Nach dessen Mündigkeit 790 kam es zum Konflikt zwischen Mutter und Sohn und Irene wurde als Augusta abgesetzt. Zwei Jahre später gelang es Irene, wieder Augusta zu werden. 797 gelang es Irene, ihren Sohn zu stürzen. Sie ließ ihn absetzen und blenden. Dies wird in der orthodoxen Geschichtsschreibung und Hagiographie teils positiv interpretiert, da Constantinus VI. zu den Ikonoklasten zählte, während Irene bilderfreundlich war. 802 wurde Irene gestürzt und nach Lesbos verbannt.
Die Krönung Karls des Großen wird häufig als päpstlich-fränkische Reaktion auf das Frauenkaisertum der Irene in Byzanz interpretiert.