Theodosius III., 715-717. Ô-Solidus, Constantinopolis, 1. Offizin; 4,34 g. DOC 1 a; Sear 1487.
BYZANTINISCHE MÜNZEN
BYZANZ
Zurück zur Listenansicht
Ô-Solidus, Constantinopolis, 1. Offizin; 4,34 g. Drapierte Büste v. v. mit Krone, Patriarchenkreuz auf Globus und Akakia//Kreuz auf drei Stufen.
DOC 1 a; Sear 1487.
RR Fast vorzüglich/vorzüglich
Erworben am 3. Februar 2012 bei der Giessener Münzhandlung, München.
Theodosius III. (möglicherweise ein Sohn des Tiberius III.) wurde - laut Theophanes gegen seinen Willen - 715 von gegen Anastasius II. rebellierenden, in Rhodos stationierten Truppen zum Kaiser proklamiert. Er schloß da er Unterstützung gegen die arabische Bedrohung suchte, einen für die Byzantiner wenig vorteilhaften, mit Gebietsverlusten in Thrakien verbundenen Vertrag mit dem bulgarischen Khan Tervel. Nach der Gefangennahme seines Sohnes durch den rebellierenden Leo III. dankte Theodosius III. ab und wurde zum Mönch in Ephesos. Möglicherweise ist er auch mit jenem ephesischen Bischof Theodosius identisch, der 754 beim ikonoklastischen Konzil von Hieria eine bedeutende Rolle spielte. Die Münzen des Theodosius III. sind sehr selten - als Wroth seinen Katalog der Sammlung des Britischen Museums verfaßte, befand sich dort kein einziger Solidus dieses Kaisers aus der Münzstätte Constantinopolis.