Friedrich II., der Große, 1740-1786. Silbermedaille 1780, Olding 865; Sommer A 6.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BRANDENBURG-PREUSSEN, PREUSSEN, KÖNIGREICH
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Silbermedaille 1780, unsigniert, von D. F. Loos, auf den Besuch seines Neffen, Prinz Friedrich Wilhelm (später König Friedrich Wilhelm II.), in Mitau. Geharnischtes Brustbild des Prinzen l. mit umgelegtem Mantel//Herkules mit Keule, Schild und Helm sitzt l. auf einem Löwen vor Postament. 43,55 mm; 36,92 g.
Olding 865; Sommer A 6.
RR Herrliche Patina, vorzüglich/vorzüglich-Stempelglanz
Da Friedrich der Große keine Kinder hinterließ rückte als Nachfolger Friedrich Wilhelm, der am 25.9.1744 geborene Sohn seines jüngeren Bruders August Wilhelm nach. Der "alte Fritz" äußerte 1785 gegenüber seinem Minister Graf Hoym: "Ich werde Ihm sagen, wie es nach meinem Tode gehen wird: es wird ein lustiges Leben am Hofe werden, mein Neffe wird den Schatz verschwenden, die Armee ausarten lassen. Die Weiber werden regieren, und der Staat wird zugrunde gehen. Dann trete Er auf und sag' dem König: "Das geht nicht! Der Schatz ist dem Lande und nicht Ihnen!" Und wenn mein Neffe auffährt, da sage Er ihm: "Ich habe es so befohlen!" Vielleicht hilft es, denn er hat kein böses Herz ...". Tatsächlich verschleuderte Friedrich Wilhelm II. wegen seiner Mätressenwirtschaft große Teile des von seinen beiden Vorgängern angesammelten Staatsschatzes. Andererseits förderte er auch die preußische Kultur und Bildung und sorgte für den klassizistischen Ausbau Berlins (Bau des Brandenburger Tors 1788-1791). Im Jahr 1791 konnte er vom letzten Ansbacher Markgrafen Alexander gegen eine Jahresrente die Fürstentümer Ansbach und Bayreuth erwerben. Außenpolitisch stellte er sich zunächst 1791 an die Seite Österreichs gegen Frankreich, mußte aber für die Erhaltung der preußischen Gebiete 1795 mit Frankreich den Sonderfrieden von Basel schließen. Als Friedrich Wilhelm II. am 16.11.1797 in Potsdam an der Familienkrankheit Wassersucht starb, hinterließ er seinem Sohn ein hoch verschuldetes Land.