Louis XVI, 1774-1793. Silbermedaille 1793, Slg. Julius 353; Slg. Wilm. -.
EUROPÄISCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
FRANKREICH, KÖNIGREICH
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Silbermedaille 1793, von Johann Christian oder seinem Sohn Johann Matthäus Reich, auf den Tod des Königspaares. Brustbilder von Louis XVI und seiner Gemahlin Marie Antoinette nebeneinander r.//Weibliche Gestalt steht v. v. mit Schlangenring in der Rechten und Krone in der Linken, am Boden aufgerichtetes Schwert mit Freiheitsmütze sowie zerbrochene Gesetzestafel und zerbrochene Lilien. 42,82 mm; 30,17 g.
Slg. Julius 353; Slg. Wilm. -.
In Silber sehr selten. Feine Patina, vorzüglich
Louis XVI war ein Fürst mit gewinnenden menschlichen, aber ohne staatsmännische Eigenschaften. Er konnte die Finanzkrise der französischen Monarchie trotz intensiver Reformarbeit seiner Regierung mit den Mitteln einer absolutistischen Staatsführung nicht lösen. Der Widerstand der privilegierten Stände zwang ihn zur Berufung der Generalstände, ein Anlaß zu den Ereignissen, die die Französische Revolution auslösten. Nach dem Sieg des Dritten Standes konnte er sich mit der Rolle eines konstitutionellen Monarchen nicht abfinden, die ihm in der neuen Verfassung zugedacht worden war. Als er von seinem verfassungsmäßigen Vetorecht Gebrauch machte und der Ausbruch des Krieges zwischen dem revolutionären Frankreich und den europäischen Mächten die Gefahr der bewaffnenten Gegenrevolution heraufführte, an der auch seine Gemahlin Marie Antoinette beteiligt war, wurde seine Stellung unhaltbar. Nach dem Sturm auf die Tuilerien wurde er mit seiner Familie im "Temple" gefangengehalten, am 21. 9.1792 für abgesetzt erklärt und zum Tod durch die Guillotine verurteilt. Seine Gemahlin wurde danach von ihren Kindern getrennt und in die Conciergerie gebracht. Ihr Todesurteil wurde am 14.10.1793 ausgesprochen.