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Leopold I., 1657-1705. 2 Dukaten 1695 NB, Nagybánya. 6,88 g. Fb. 149; Herinek 171 (dort in anderem Gewicht).

HABSBURGISCHE ERBLANDE-ÖSTERREICH
RÖMISCH-DEUTSCHES REICH

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Losnummer 570






Schätzpreis: 10.000,00 €
Zuschlag: 48.000,00 €


Leopold I. 1657-1705.
2 Dukaten 1695, NB, Nagybánya. 6,88 g. LEOPOLD Û - D Û G Û R Û I Û S Û A Û - GER Û HVN - GAR Û REX Û Geharnischtes Brustbild r. mit Lorbeerkranz, umgelegtem Mantel und der Kette des Ordens vom Goldenen Vlies auf Viereck, unten Monogramm mit den verschlungenen Buchstaben "P P"//S Û IMACVI Û - VIRGO Û M Û - MAT Û D Û P Û - HVN Û 1695 Û Madonna mit Zepter in der Rechten und dem Kind auf dem linken Arm steht v. v. auf Mondsichel, umher Strahlenkranz, unten gekröntes, ungarisches Wappen, zu den Seiten N - B.
Fb. 149; Herinek 171 (dort in anderem Gewicht).

GOLD. Von größter Seltenheit. Sehr attraktives Exemplar mit herrlichem Prägeglanz, vorzüglich +

Erworben 1958 bei der Tiroler Münzhandlung, Innsbruck.

Leopold, zweiter Sohn von Kaiser Ferdinand III. und Maria Anna von Spanien, *1640 in Wien, Ó1705, war zunächst für den geistlichen Stand bestimmt, wurde dann aber 1656 zum König von Böhmen und 1658 zum deutschen Kaiser gekrönt. In seiner langen Regierungszeit verfolgte seine Politik zwei Ziele: Spanien den deutschen Habsburgern zu gewinnen und auch Ungarn zu rekatholisieren. Das erste verwickelte ihn in langwierige Kriege mit Frankreich. Der Versuch, Ungarn zu rekatholisieren, rief wiederholt Aufstände hervor; die Ungarn suchten Hilfe bei den Türken. So kamen die Bündnisse Ludwigs XIV. mit den Türken gegen das Reich zustande, was die Türkenkriege zur Folge hatte. Zwar erfochten Leopolds bedeutende Feldherren (u. a. Prinz Eugen von Savoyen, Ludwig Wilhelm von Baden - der "Türkenlouis") immer wieder glänzende Siege, doch zerrütteten diese Politik, Wirtschaft und Finanzen. In Deutschland legte Leopold I. damit den Keim für den weiteren Zerfall des Reiches, in dem die größeren Territorialstaaten, insbesondere Brandenburg-Preußen, immer stärker wurden. So legte der Kaiser selbst den Grundstein für den späteren "Dualismus", der Österreich im 19. Jahrhundert dem engeren deutschen Raum entfremden sollte.