PÖLLNITZ, C.L. VON [hier anonym].
NUMISMATISCHE LITERATUR
CANZLER. J.G., DEUTSCHLAND - sächsische Geschichte, Genealogie und Kulturgeschichte
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Das galante Sachsen. Frankfurt 1735. Titelblatt, 284 S. Rauer Buchschnitt. Kartonierter, wohl originaler Interimseinband mit 4 Bünden. Auf der Titelseite die handschriftlichen Eignersignaturen unterschiedlicher Zeiten von zwei Besitzern. Beigefügt: PALMBLAD, W.F. Aurora Königsmarck und ihre Familie. Zeitbilder aus dem siebzehnten und achtzehnten Jahrhundert. Aus dem Schwedischen übertragen von A. Kretzschmar. Siebenter Teil [von 9]. Grimma 1852. Das vordere Deckblatt der Orig.-Broschur mit eingebunden. Halbledereinband der Zeit, die Buchdecke stark berieben und etwas bestoßen. Auf dem Spiegel des Vorderdeckels Exlibris der LEIHBIBLIOTHEK / von / LOUIS SCHÄFER / in / MAGDEBURG / Breite Weg No. 155 im Preuss. Hof. (2)
Das vorliegende anonyme Werk aus der Feder des Freiherrn Carl Ludwig von Pöllnitz (* 1692 in Issum bei Rheinberg, Niederrhein, † 1775 in Berlin) ist die deutsche Fassung seiner ursprünglichen, in französischer Sprache 1734 zu Amsterdam verlegten Veröffentlichung "La Saxe Galante", einer "Chronique scandaleuse" über die Liebesaffären Augusts des Starken, die vom Publikum mit großem Interesse aufgenommen wurde und bereits im folgenden Jahr und auch später Neuauflagen erfuhr. Ebenfalls 1735 erschienen erste deutsche Fassungen, die eine in Frankfurt am Main. Die andere weist ihren Verlagsort zwar mit "Amsterdam" aus, soll aber tatsächlich in Offenbach erschienen sein. Die Offenbacher Ausgabe wurde bereits 1737 wieder aufgelegt. Das "Galante Sachsen" war derartig beliebt, dass Baron von Pöllnitz zu diesem Titel einen zweiten Teil erstellte, der erstmals 1736 in Altona erschienen ist und später dort auch in weiteren Auflagen herausgegeben wurde.