Philipp IV. von Spanien, 1621-1665. Silbergußmedaille 1660, v. Loon II, S. 459, 2; Smolderen (Les Waterloos) 42; Pax in Nummis 220 ("extrêmement rare").
EUROPÄISCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BELGIEN, BRABANT
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Silbergußmedaille 1660, unsigniert, von A. Waterloos, auf den Pyrenäischen Frieden zwischen Spanien und Frankreich. Geharnischtes Brustbild l. mit umgelegtem Mantel und der Kette des Ordens vom Goldenen Vlies//Von einem Band umschlungenes „burgundisches“ Kreuz, verbunden mit den bourbonischen Lilien, zu den Seiten CONCORDIA - Û IVNGIT Û. 47,58 mm; 26,81 g.
v. Loon II, S. 459, 2; Smolderen (Les Waterloos) 42; Pax in Nummis 220 ("extrêmement rare").
RR Fast vorzüglich
Der Krieg zwischen Frankreich und Spanien, der seit 1635 beide Mächte sehr beanspruchte, überdauerte den Westfälischen Frieden und wurde erst 1659 zwischen Ludwig XIV. und König Philipp IV. von Spanien geschlossen. Beide Monarchen begaben sich dazu mit ihrem Gefolge auf die „Fasaneninsel“ die inmitten des Flusses Bidasoa im französisch-spanischen Grenzgebiet lag. In Anwesenheit der Mutter des französischen Königs, Anna von Österreich, wurde im Zuge der Friedensverhandlungen die Hochzeit der ebenfalls anwesenden Infantin Maria Theresa mit dem jungen französischen König vereinbart. Auf der Rückseite der Medaille wird auf die Heirat angespielt, indem das „burgundische Kreuz“ ein häufiges Zeichen auf den Fahnen der spanischen Truppen, mit den drei Lilien Frankreichs verbunden wurde. Spanien mußte im Pyrenäenfrieden das gesamte Artois sowie Teile Flanderns, des Hennegaus und Luxemburgs an Frankreich abtreten. Auf der Grundlage des Pyrenäenfriedens forderten die Bourbonen nach dem Tod des letzten spanischen Habsburgers Karl II. im Jahr 1700 den spanischen Thron und provozierten damit den Spanischen Erbfolgekrieg.