SYRAKUS. Õ-Tetradrachme, 510/500 v. Chr.; 17,25 g. Boehringer 10.
GRIECHISCHE MÜNZEN
SICILIA
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Õ-Tetradrachme, 510/500 v. Chr.; 17,25 g. Quadriga r.//Windmühlenflügelartiges Incusum, im Zentrum in vertieftem Rund Arethusakopf l.
Boehringer 10.
RR Feine Tönung, fast vorzüglich
Exemplar einer europäischen Sammlung (erworben in den 1980ern), Auktion NAC 120, Zürich 2020, Nr. 263.
Bereits auf den frühesten syrakusanischen Münzen findet sich das Motiv des Wagenlenkers in einer Quadriga. Dieses Motiv wurde so beliebt, daß es in der Folgezeit von vielen anderen Prägestätten in ihr Münzprogramm aufgenommen wurde. Anliegen der herrschenden Tyrannen war es, ihr Interesse für den Pferdesport zu präsentieren. Die Münzen lieferten außerdem einen Hinweis auf ihre Teilnahme an den Spielen in Delphi und Olympia. Auf der Rückseite dieser Tetradrachme wird durch das kleine Medaillon mit dem Kopf der Arethusa eine lokale Quellgöttin hervorgehoben. Diese Quelle befindet sich auf der Insel Orthygia und ergießt sich direkt ins Meer. Das vorliegende Stück ist bedeutend für die Münzgeschichte von Syrakus, weil es den Übergang von der bildlosen Rückseite mit dem Quadratum incusum zur bildlichen Darstellung der Arethusa bildet.