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Georg Ludwig, 1647-1693. 60 Kreuzer (Gulden) 1675, Breuberg. Dav. 509 A; Joseph 26 a.

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
ERBACH, GRAFSCHAFT

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Losnummer 2171




Schätzpreis: 4.000,00 €
Zuschlag: 3.400,00 €


Georg Ludwig, 1647-1693.
60 Kreuzer (Gulden) 1675, Breuberg. Spruchgulden, 19,25 g. Ohne Münzmeistersignatur. Münzmeister Jürgen Lippoldt Jaster. Gekröntes, vierfeldiges Wappen zwischen zwei gekreuzten Palmzweigen, oben zu den Seiten die geteilte Jahreszahl 16 - 75, unten die Wertzahl 60 in Klammern//Lorbeerkranz, darin Schrift: Û Ê Û / HERR / NACH DEI / NEM WIL / Û LEN Û / Ê.
Dav. 509 A; Joseph 26 a.

Von größter Seltenheit. Kl. Schrötlingsfehler am Rand, sehr schön

Exemplar der Slg. Bankrat Hans Schmidt, Auktion Dr. Busso Peus Nachf. 305, Frankfurt/Main 1982, Nr. 987.

Die Erbacher Grafenbrüder Georg Ludwig, Georg VI. und Georg Albrecht III. verpachteten die Münzstätte auf der Burg Breuberg am 10. Juni 1675 an Nathan David aus Hildesheim und Elkan Moses zum Vogelgesang aus Frankfurt. Die beiden Kaufleute sollten das Silber besorgen und ihrerseits mit dem Münzmeister einen Vertrag über den Prägelohn abschließen. Sie waren auch dafür verantwortlich, daß auf dem Breuberg guthaltige Münzen, und zwar Gulden von der Qualität der entsprechenden Mainzer, Pfälzer, Hanauer und Frankfurter Stücke geprägt wurden. Der Frankfurter Wardein Wilhelm Bengerath attestierte den Odenwälder Grafen im Juli 1676, daß ihre Münzen so gut seien, daß sie allen anderen Landesmünzen vorgezogen würden. Der Münzmeister Jürgen Lippoldt Jaster, ein Hildesheimer Bierbrauer, arbeitete von Dezember 1675 bis Juli 1676 auf dem Breuberg. Die drei Grafen ließen jeweils im eigenen Namen prägen und ihre Wahlsprüche auf die Rückseiten der Gulden setzen.