Friedrich August I., 1694-1733 (August der Starke). Silbermedaille o. J. (1718/1721), H.-Cz. 2709 (R3); Slg. Merseb. 1446; Paul Arnold, in: Dresdner Kunstblätter, Heft 1, 2006, S. 32-41.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
SACHSEN, SACHSEN, KURFÜRSTENTUM
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Silbermedaille o. J. (1718/1721), von H. P. Großkurt. Preismedaille für die Weißen Adler-Ordensfeste. Büste r.//Thronsessel, darauf der Orden des Weißen Adlers an Band, in der Mitte Ordensstern mit Kreuz. 44,59 mm; 25,22 g.
H.-Cz. 2709 (R3); Slg. Merseb. 1446; Paul Arnold, in: Dresdner Kunstblätter, Heft 1, 2006, S. 32-41.
RR Kl. Randfehler und Druckstellen, sehr schön-vorzüglich
Exemplar der Auktion Heidelberger Münzhandlung, Herbert Grün 20, Heidelberg 1997, Nr. 3203.
Der Orden des Weißen Adlers wurde 1705 von dem in Bedrängnis geratenen König August dem Starken nach dem Vorbild des Schwarzen Adlerordens gegründet. Nachdem er seit 1701 vom Schwedenkönig Karl XII. bedrängt wurde durch dessen aggresiv geführte Entthronungspolitik, kam es im Jahr 1705 zu Verhandlungen in Tykocin, einem Schloß im damaligen Mittelpolen. Teilnehmer waren Zar Peter I. von Rußland und eine Gruppe polnischer Gegner Karls XII. Zur Belohnung seiner Anhänger stiftete August der Starke die erste Medaille des Weißen Adlers, die an acht Personen, darunter vier polnische Magnaten, drei russische Feldmarschälle und einen Ataman der Kosaken, ausgeteilt wurde.
Das erste Ordenszeichen des Weißen Adlers war ein ovales Medaillon. Es war rot emailliert, besaß auf der Vorderseite eine Abbildung des polnischen Adlers und die Inschrift "Pro fide, rege et lege" (Für Glauben, König und Gesetz) und auf der Rückseite das königliche Monogramm AR (Augustus Rex, August der Starke), das von einem grünen Lorbeerkranz umgeben war. Das Medaillon wurde an einem schmalen blauen Band um den Hals getragen.