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PETER [respektive PIERRE] TEXIER (Makler), Auktion vom 16.3.1778, Hamburg.

NUMISMATISCHE LITERATUR
AUKTIONSKATALOGE UND LAGERLISTEN

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Losnummer 6661






Schätzpreis: 30,00 €
Zuschlag: 70,00 € (unter Vorbehalt)


PETER [respektive PIERRE] TEXIER (Makler), Auktion vom 16.3.1778, Hamburg.
Verzeichnis einer seltenen und beträchtlichen vorzüglich Dänischen Goldstücken, Thalern und Schau-Münzen bestehenden Sammlung, welche in einzelnen Stücken in öffentlicher Auktion den 16. März 1778 den Liebhabern gegen baare Bezahlung in grober Current-Münze durch den Mackler, Peter Texier sollen überlassen werden. Hamburg (Drucker: Carl Wilhelm Meyn) 1777. 4 unpaginierte, 48 [von 138] S. Unvollständiges, ungebundenes Exemplar in 3 Lagen. Seltener Katalog, fehlend sowohl in der 1801 zu Leipzig herausgegebenen numismatischen Bibliographie von Johann Gottfried Lipsius als auch in der von Hasso Schwänke erstellten Liste der in Hamburg erschienenen numismatischen Literatur (in: Norddeutsches Jahrbuch für Münzkunde und verwandte Gebiete, Band I, 1979, S. 325-341). Beigefügt: PEYER, H. Catalogus Musaei Numismatici Scheuchzero-Peyeriani; in quo rariora tantum hujus musaei numismata describuntur, caetera vel indicatur vel numerantur tantum. o.O. (Schaffhausen), Drucker: Johann Adam Ziegler, o.J. (1725). Unvollständiges, ausgebundenes Exemplar, 6 unpaginierte, 46 [von 66] S. die Beschreibungen der Münzen der antiken griechischen Welt, der Römischen Republik sowie des Römischen Kaiserreichs, einschließlich des Valerianus und der Mariniana enthaltend. Dekesel/Dekesel De Ruyck P101 (Cat. 1); Lipsius S. 312 (unter Peyeri) und S. 352 (unter Scheuchzero-Peyeriani). (2)


Das beigefügte, von Heinrich Peyer verfasste Verzeichnis ist kein Auktionskatalog, sondern eine Dokumentation der Sammlung antiker griechischer, römischer und byzantinischer Münzen aus dem Besitz des Arztes, Naturforschers und Geographen, Johann Jacob Scheuchzer (* 1672 in Zürich, † 1733 ebendort). Unter den zahlreichen Publikationen dieses zu seiner Zeit international hoch geschätzten Universalgelehrten, der auch als Begründer der Paläobotanik gilt, finden sich auch einige numismatische Arbeiten, der unter dem Titel "Thesaurus numismatum antiquorum Hollanderianus" 1717 in Zürich erschienenen Katalog der Münzensammlung des Schaffhauser Bürgermeisters Tobias Holländer von Berau (* 1636 in Schaffhausen, † 1711 ebendort) sowie die Besprechung einer römischen Münze (Explication d'une médaille d'un Prince anonyme, fils de Domitien. In: Miscellanea Lipsiensia, Band IX, 1720, S. 221/232). Überdies erstellte er einige weitere numismatische Manuskripte, die als verschollen gelten (Index nummorum Graecorum ex imperatoriis et consularibus; Index nummorum Graecorum pro regibus et urbibus; De nummis; De numismatum notitia [Letzteres eine lateinische Übersetzung der zwischen 1692 und 1717 in Paris erschienen Ausgaben des Werks La science des médailles von Louis Jobert oder dessen Fassungen in Deutsch bzw. weiteren Sprachen - Möglicherweise mag die Titel Notitia rei nummariae in Leipzig bereits 1695 verlegte Fassung des besagten Jobert'schen Werkes mag möglicherweise dazu geführt, haben, dass Scheuchzers Übersetzung nicht zum Druck gelangte] ). Zu seinen weiteren Passionen zählten überdies die Epigraphik, Genealogie und Heraldik. Sein Interesse für die Numismatik teilte er mit seinem Onkel, dem Kaufmann und Mitstifters des Familienfideikommisses, Hans Konrad Scheuchzer (*1652 in Zürich, † 1714 ebendort), der das öffentliche Münzkabinett in der Zürcher Wasserkirche sowie die Bürgerbibliothek verwaltete (Hans Fischer, Johann Jakob Scheuchzer, Naturforscher und Arzt. [Neujahrsblatt auf das Jahr 1973 als 175. Stück von der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich] Zürich 1973). Über Hermann Peyer, den Autor dieses Katalogs, konnten in der Litereratur und im von mir keinerlei biographische Angaben ermittelt werden. Ebenso sind keine einheitlichen Informationen über das Erscheinungsjahr dieser Schrift, in der weder der Erscheiunungsort noch das Ausgabejahr vermerkt sind. Christian E. Dekesel und Yvette M. M. Dekesel De Ruyck legen diesen Katalog in das Jahr 1722, andere Datierende vermerken die Jahre 1700, 1744 und 1798.