Albert V., der Großmütige, 1550-1579. Tragbare Silbergußmedaille 1568, Habich 3207 a Anm. (dort in Gold); Witt. 558 (dort in Gold).
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BAYERN, HERZOGTUM, SEIT 1623 KURFÜRSTENTUM, SEIT 1806 KÖNIGREICH
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Tragbare Silbergußmedaille 1568, unsigniert, auf seinen 2. Sohn Wilhelm V. der Fromme. Geharnischtes Brustbild von Wilhelm V. r. mit Halskrause//Zweifach behelmtes, vierfeldiges Wappen. In Kranzeinfassung. 37,63 mm; 22,55 g.
Habich 3207 a Anm. (dort in Gold); Witt. 558 (dort in Gold).
R Zeitgenößischer Guß. Sehr schön
Der am 29.9.1548 in Landshut geborene Wilhelm übernahm nach dem Tod seines Vaters Albert V. des Großmütigen 1579 die bayerische Regierung. Auch Wilhelm war Kunst und Kultur sehr zugeneigt und trat wie sein Vater als bedeutender Sammler und Mäzen auf. Ein Höhepunkt seines kulturellen Engagements war der Bau der Münchener Michaelskirche, einem typischen Beispiel der deutschen Renaissance, in dessen Fassade die Skulpturen hervorragender Gestalten aus dem Hause Wittelsbach zu sehen sind. Herzog Wilhelm V. war einer der stärksten Verfechter des katholischen Glaubens und der Gegenreformation. Er unterstützte seinen Bruder Ernst 1583 im Kölnischen Krieg um den Kölner Erzbischofsstuhl. Durch die Ausgaben für Kunst und Künstler, für Bauten, für den Kölnischen Krieg und für zahlreiche Kirchenprojekte, aber auch durch die große europäische Wirtschaftskrise gerieten die bayerischen Staatsfinanzen in einen ruinösen Zustand. Wilhelm V. dankte deshalb 1597 ab und übergab die Regierung an seinen hochbegabten, bereits seit 1594 an der Regierung beteiligten Sohn Maximilian. Wilhelm V. zog sich zurück und führte bis zu seinem Tod am 7.2.1626 in Schleißheim ein religiöses Leben in fast mönchischen Formen, denen er seien Beinamen verdankt.