Teaserbild
Trennline

Großherzoglicher Orden vom Zähringer Löwen (1812). Ordens-Diplom zur Verleihung des Kommandeurkreuzes II. Klasse an Oberst von Stohrer, datiert Karlsruhe am 20ten Februar 1895, mit Papiersiegeln und Originalunterschrift Großherz

DEUTSCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
BADEN, GROSSHERZOGTUM BADEN (1806-1918)

Zurück zur Listenansicht

Losnummer 740




Schätzpreis: 150,00 €
Zuschlag: 260,00 €


Großherzoglicher Orden vom Zähringer Löwen (1812). Ordens-Diplom zur Verleihung des Kommandeurkreuzes II. Klasse an Oberst von Stohrer, datiert Karlsruhe am 20ten Februar 1895, mit Papiersiegeln und Originalunterschrift Großherzog Friedrichs I. (1826-1907, reg. seit 1852 als Regent, seit 1856 als Großherzog), gefaltet. Dazu das Statutenheft, Stand von 1879, mit rotem Umschlag.


2, II; III

Im Folgenden gelangt der umfangreiche Dokumenten-Nachlaß des württembergischen Generals der Infanterie Karl von Stohrer (1850-1920) zum Ausruf.

Karl Wilhelm Eberhard Stohrer wurde am 31. Mai 1850 in Stuttgart als Sohn des Oberfinanzrathes und Vorstand des Königlichen Bergraths Karl Stohrer (†1871) und dessen Ehefrau Therese, geb. Zobel (†1880) geboren. Nach dem Abitur trat er 1865 als Kadett in die Kriegsschule in Ludwigsburg ein. 1868 wurde er zum Leutnant im 7. Infanterie-Regiment ernannt, die Beförderung zum Oberleutnant erfolgte 1870 bei Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges. 1874 wechselte er zur Kriegsakademie und 1877 erfolgte die Beförderung zum Hauptmann und seine Ernennung zum Kompaniechef im 2. Württembergischen Infanterie-Regiment „Kaiser Wilhelm“ Nr. 120 in Weingarten. 1879 erfolgte seine Versetzung in den Generalstab in Stuttgart. Von 1884 bis 1887 diente er in der Eisenbahnabteilung des Großen Generalstabs, wo er 1885 zum Major befördert wurde. 1889 erfolgte seine Ernennung zum Bataillonskommandeur und 1890 seine Beförderung zum Oberstleutnant. 1891 wurde er als Abteilungschef wieder in den Großen Generalstab berufen, zu besonderer Verwendung bei Oberquartiermeister Alfred Graf von Schlieffen (1833-1913). 1892 wurde er zum Chef des Generalstabs beim 2. Armeekorps in Stettin ernannt. 1893 erfolgte die Beförderung zum Oberst und 1894 die Ernennung zum Kommandeur des 8. Württembergischen Infanterie-Regiments Großherzog „Friedrich von Baden“ Nr.126. 1897 fanden die Beförderung zum Generalmajor und die Ernennung zum Kommandeur der 96. Infanterie-Brigade statt. Die Beförderung zum Generalleutnant erfolgte im Jahre 1900, ebenso die Ernennung zum Kommandeur der 15. Division in Köln unter Erbgroßherzog Friedrich von Baden (1857-1928, Großherzog von 1907 bis 1918). Aufgrund schwerer Krankheit wurde er 1902 zur Disposition gestellt. 1907 verlieh ihm König Wilhelm II. (1848-1921, reg. von 1891 bis 1918) den Charakter als General der Infanterie. 1908 erfolgte die Erhebung in den erblichen Adelsstand.

Zwischen 1879 und 1885 vermählte er sich mit Maria geb. Brandeuer, mit der er einen Sohn, Eberhard von Stohrer (1883-1953) hatte. Am 19. Dezember 1920 starb er in Stuttgart, wo er auch beigesetzt wurde.