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Kanton. Silbermedaille o. J. (ab 1819), Schweizer Medaillen, Auktion Leu 40, Zürich 1986, Nr. 635.

EUROPÄISCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
SCHWEIZ, BERN

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Losnummer 743




Schätzpreis: 200,00 €
Zuschlag: 320,00 €


Kanton.
Silbermedaille o. J. (ab 1819), von S. Burger. Sechszehnerpfennig. Der Bär mit dem gekrönten Standeswappen, darunter Waffentrophäen, Füllhorn, Pflug, Merkurstab und Ackerfrüchte//Stehende Minerva mit Fasces, zu ihren Füßen Eule, stützt sich auf ein Postament mit Buch, Schwert und Zepter. 57,85 mm; 92,32 g.
Schweizer Medaillen, Auktion Leu 40, Zürich 1986, Nr. 635.

Fast vorzüglich

Alljährlich zu Ostern wurden in Bern die obersten Behörden neu bestellt. Das Wahlgremium dazu, welches gleichzeitig auch Verfassungsorgan war, wurde gebildet aus dem Kleinen Rat (senatus) und einem Sechzehnerausschuß des Großen Rats. Das den Angehörigen dieses Gremiums für den Oster-Wahlakt ausbezahlte bescheidene Taggeld von ursprünglich 4 Plappart (1485) wurde nach Einführung des Batzens auf 2 Batzen und 1575 auf einen Dicken festgelegt. Da ab 1621 keine Dicken mehr ausgegeben wurden, ließ man ab 1625 für den Wahlanlaß spezielle Osterdicken prägen.
Am 30. März 1666 beschloß der Rat, die bis dahin übliche Verköstigung des Wahlkollegiums am Abend vor Karfreitag aufzugeben, da ein solches Festessen in der Karwoche unangebracht sei. Anstelle des Osterdickens sollte es zukünftig "einen Taler wert, in derselben Größe" geben. Diese neuen Sechszehnerpfennige wurden erstmals am Hohen Donnerstag (vor Karfreitag) 1667 ausgehändigt.