Christian I., 1603-1630. Klippenförmige Silbermedaille 1621, Mann Nachtrag 558 a.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
ANHALT, ANHALT-BERNBURG, FÜRSTENTUM, SEIT 1806 HERZOGTUM
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Klippenförmige Silbermedaille 1621, unsigniert, auf die Wassernot. VT PTOAR - PATIOR Bär erklimmt einen Baum, im Abschnitt die eingravierten Buchstaben NF//TANDEM SE TEMPERAT AER Überschwemmte Landschaft unter Regenwolken, hinter denen die Sonne hervorschaut. 38,72 x 35,92 mm; 11,95 g.
Mann Nachtrag 558 a.
Von allergrößter Seltenheit. Attraktives Exemplar mit feiner Patina, sehr schön +
Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 6, Osnabrück 1987, Nr. 251. Erworben im April 1988 von der Münzhandlung Dr. Busso Peus Nachf. Frankfurt/Main und Exemplar der Auktion Gerhard Hirsch Nachf. 333, München 2017, Nr. 3079.
Eine gleiche Klippe gibt es vom Jahre 1620. Daß ein Unwetter und Hochwasser der Saale der Anlaß dieser Prägungen gewesen seien, scheint unsicher. Möglicherweise wird in den Darstellungen symbolisch Bezug genommen auf die für Christian I. dramatischen Ereignisse der Jahre 1620/1621: Die Verhängung der Reichsacht über ihn nach der Schlacht vom Weißen Berge und sein Exil in Flensburg bis zur Aufhebung der Ächtung im Jahre 1624, nachdem Christian I. sich vom "Winterkönig" Friedrich von der Pfalz losgesagt und gegenüber Ferdinand II. Abbitte geleistet hatte. Ein die Prägung von Denkmünzen begründendes Hochwasser der Saale wurde zwischen 1608 und 1651 nicht verzeichnet.