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Albrecht von Brandenburg, 1511-1525. 1/4 Taler (8 Groschen) 1520, Königsberg, Neumann 37 (dort ohne Gegenstempel); Kopicki 9070 (R8).

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
DEUTSCHER ORDEN, DEUTSCHER ORDEN IN PREUSSEN

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Losnummer 4984






Schätzpreis: 15.000,00 €
Zuschlag: 17.000,00 €


Albrecht von Brandenburg, 1511-1525.
1/4 Taler (8 Groschen) 1520, Königsberg, geprägt während des Reiterkrieges 1520-1521, nach dem Ende des Krieges durch Gegenstempel Ordensschild auf der Vorderseite auf 6 Groschen herabgesetzt. 5,51 g. ALBERTVS Û DEI Û GRA - MARCHIO Û BRANDE Û Madonna mit Kind, von Strahlen umgeben//Ó HONOR Û MAGISTRI Û IVSTICIAM Ú DILICIT Û 1520 Verziertes Kreuz mit Wappen.
Neumann 37 (dort ohne Gegenstempel); Kopicki 9070 (R8).

Von größter Seltenheit. Kl. Schrötlingsfehler, sehr schön

Diese Münze steht im Zusammenhang mit den kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen dem Deutschen Orden und Polen. Im Jahre 1519 überfiel Großmeister Albrecht die Stadt Braunsberg. Nach diesem Anfangserfolg rückten die Polen in das Ordensgebiet ein und standen bald vor Königsberg. Als von außerhalb Hilfe kam - insbesondere 14.000 Söldner aus Deutschland - konnten die Polen zurückgedrängt werden und der Großmeister belagerte Hirschberg. Um die Söldner zu bezahlen, wurden 1520 Notmünzen geprägt, da die Finanzen des Deutschen Ordens völlig zerrüttet waren. Sie waren 9lötig, d. h. 564/000 fein. Sie wurden später zu einem Drittel des Ausgabewertes eingelöst. Es wurden auch einseitige Klippen geprägt, um schneller die benötigten Summen zusammen zu bekommen. Es ist auch möglich, daß diese Notprägung in einer Feldmünzstätte erfolgte. Diese Notprägungen aus dem Krieg des Großmeisters Albrecht von Hohenzollern gegen Polen sind die größten Raritäten der ostpreußischen Numismatik. Bahrfeldt (Marienburg) schreibt:" Die Notmünzen des Hochmeisters Albrecht gehören zu den bemerkenswertesten Erscheinungen unter den preußischen Münzen. Sie wurden später wieder eingezogen und verschmolzen und gehören deshalb zu den hervorragendsten Seltenheiten." Der Reiterkrieg endete 1521 durch Vermittlung eines vierjährigen Waffenstillstandes durch Kaiser Karl V. und Ludwig von Ungarn. Vor Ablauf der Waffenruhe wandelte Hochmeister Albrecht von Brandenburg den Ordensstaat in ein weltliches Herzogtum um.