Georg Wilhelm, 1665-1705. Silbermedaille o. J., Brockmann 643.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BRAUNSCHWEIG UND LÜNEBURG, BRAUNSCHWEIG-LÜNEBURG-CELLE, FÜRSTENTUM
Zurück zur Listenansicht
Silbermedaille o. J. von E. Brabandt. Geharnischtes Brustbild r.//Brustbild seiner Gemahlin Elenore d'Olbreuse mit umgelegtem Mantel. 43,47 mm; 44,04 g.
Brockmann 643.
Von großer Seltenheit. Kl. Randfehler und Kratzer, vorzüglich
Georg Wilhelm heiratete 1676 Eleonore d’Olbreuse (*1639, im Schloss Olbreuse nahe La Rochelle; Ó1722, Celle) und brach damit sein Eheverzichtsversprechen. Dieses gab er ab, damit das Fürstentum Lüneburg später an seinen Bruder Ernst August fallen würde und dieser dadurch zu einer passenderen Partie für seine zukünftige Gemahlin Sophie von der Pfalz werden würde. Elenore war eine Hugenottin von niederem Adel. Unter dem Einfluss seiner Frau erließ er am 7. August 1684 ein Edikt, das den erwarteten reformierten Glaubensflüchtlingen aus Frankreich im Fürstentum Lüneburg Aufnahme und Förderung versprach. Der Celler Hof wurde so zu einer großen hugenottischen Kolonie, deren meist aus Poitou stammende Angehörige rasch in Führungspositionen bei Hofe aufstiegen.