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Orden "pour le mérite" (1740) - Früher umfangreicher Dokumenten-Teilnachlaß betreffend den Major und Pour-le-mérite-Träger Adolph Ernst du Rosey (1786-1862), bestehend aus acht Dokumenten. 1) Mitteilung üb

SAMMLUNG PREUSSISCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
PREUSSEN, KÖNIGREICH PREUSSEN (1701-1918) - URKUNDEN

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Orden "pour le mérite" (1740) - Früher umfangreicher Dokumenten-Teilnachlaß betreffend den Major und Pour-le-mérite-Träger Adolph Ernst du Rosey (1786-1862), bestehend aus acht Dokumenten. 1) Mitteilung über die acht Kinder von Philipp Ernst du Rosey und dessen Ehefrau Karlotta Barbara, an siebter Stelle Adolph Ernst, geb. am 10. September 1786, datiert Marienwerder am 27. Juli 1794, mit dem Marienwerder Inspektionssiegel in Lack und Unterschrift; 2) Patent zum Port d'Épée Fähnrich, ausgefertigt Berlin am 14. Oktober 1805, mit Papiersiegel, gelöst und beiliegend; 3) Patent zum Wirklichen Capitain, ausgefertigt Berlin am 28. November 1813, mit Papiersiegel, mit der Originalunterschrift König Friedrich Wilhelm III. (1770-1840, reg. seit 1797), zwei Doppelblätter zusammengeheftet; 4) Beglaubigungs-Schreiben (Verleihungsurkunde) zum Eisernen Kreuz (1813) II. Klasse, ausgefertigt Basel (?) am 15. Januar 1814, mit Lacksiegel und Originalunterschrift König Friedrich Wilhelm III.; 5) Mitteilungsschreiben der Generalordenskommission zur gem. Allerhöchster Kabinettsordre verliehenen Krone zum Orden pour le mérite, datiert Berlin am 20. Januar 1857, mit Originalunterschrift des Präses der Generalordenskommission, Generalleutnant (Friedrich) Wilhelm (Karl) Graf von Brühl (1788-1867, im Amt von 1855 bis 1863); 6) Schreiben der Generalordenskommission an die Witwe Wilhelmina du Rosey über die an du Rosey verliehenen Orden und Ehrenzeichen, datiert Berlin am 8. März 1862, mit Originalunterschrift des Präses der Generalordenskommission, Generalleutnant Wilhelm Graf von Brühl; 7) Schreiben der Geheimen Kriegs-Kanzlei im Kriegsministerium über den militärischen Werdegang du Roseys, datiert am 22. Mai 1889, mit beschädigtem Lacksiegel und Originalunterschrift, wohl beschnitten; 8) Schreiben der Generalordenskommission über die Verleihung des Ordens pour le mérite an du Rosey, datiert Berlin am 27. Mai 1889, mit der Originalunterschrift des Präses der Generalordenskommission, Generalleutnant Alfred (Bonaventura) von Rauch (1824-1900, im Amt von 1884 bis 1894). Teils mit Transkriptionen, ein- bis mehrfach gefaltet, einige verfleckt, in unterschiedlichen Erhaltungen.


R II; II-III; III

Überaus interessanter und umfangreicher, wenn auch nicht vollständiger Dokumenten-Nachlaß eines Pour-le-mérite-Trägers aus der Zeit der napoleonischen und der Befreiungs-Kriege.

Dem Second Lieutenant Adolph Ernst du Rosey vom 2. Ostpreußischen Infanterie-Regiment, ehemals im Füsilier Bataillon "Rembow" wurde mit Datum vom 8. Dezember 1809 für sein tapferes Verhalten während der Belagerung von Danzig am 13. April 1807 den Orden "pour le mérite" verliehen. Im Bericht der Immediatkommisson in Königsberg vom 27. November 1809 an König Friedrich Wilhelm III. (1770-1840, reg. seit 1797) ist darüber zu lesen: "Bei der Attacke auf der Bousmardschen Schanze gab Lieutenant du Rosey eine neue Probe seiner oft bewiesenen Bravour. Kaum waren die Füsilier im ersten Retranschement der Feinde eingerückt, als Lieutenant du Rosey und Leutnant von Thülen auf den eroberten Wall stiegen und von da die Füsiliere ermunterten, Ihnen zu folgen. ‚Kommt Burschen‘ sagte Lieutenant du Rosey ‚kommt, hier müssen wir gehen! Folgt mir: seht Ihr habt nichts zu fürchten‘ Um die Füsilier herum brauste ein wütender Kugelregen, die Füsilier folgten, und Lieutenant von Thülen fand hier den Tod für’s Vaterland. (aus LPM 1. Band, Seite 641)"

Mit Datum vom 15. Januar 1814 erhielt er das Eiserne Kreuz II. Klasse. Am 13. Januar 1857 wurde ihm mit Allerhöchster Kabinetts-Ordre König Friedrich Wilhelms IV. (1795-1861, reg. seit 1740) die Krone zum Orden "pour le mérite" verliehen. Zu einem unbekannten Datum wurde ihm der Kaiserlich Russische St. Wladimir-Orden IV. Klasse verliehen.

Adolph Ernst du Rosey wurde am 10. September 1886 als siebtes Kind des Kriegsrathes Philipp Ernst du Rosey und dessen Ehefrau Karlotta Barbara, geb. von Sanden geboren. Im Oktober 1800 trat er im Alter von 14 Jahren in das Bataillon von Rembow der 1. Ostpreußischen Füsilier-Brigade ein, wo er als Gefreiter-Corporal geführt wurde. Mit Datum vom 14. Oktober 1805 erfolgte seine Beförderung zum Port d`Épée Fähnrich, und am 20. Dezember 1806 zum Second Lieutenant. Mit Datum vom 22. Januar 1808 wurde er zum 2. Ostpreußischen Infanterie-Regiment transferiert. Am 30. April 1810 wurde er aus dem Dienst entlassen [dimittiert]. Reaktiviert im Juni 1813 diente er als Inspektions-Adjutant bei der Ostpreußischen Landwehr und wurde mit Datum vom 28. November 1813 zum Wirklichen Capitain befördert. Mit Datum vom 15. April 1814 wurde er zum Compagnie-Chef im 3. Ostpreußischen Landwehr Infanterie-Regiment ernannt und zum 26. Juni 1816 auf Halbsold gesetzt. Mit Datum vom 5. Mai 1817 wurde er wieder in das 1. Königsberger Landwehr Regiment einrangiert. Zum 28. August 1819 wurde er in Wartestellung in Civil versetzt und im Mai 1820 erfolgte eine zivile Anstellung als Gewerbe-Steuer-Rendant. Mit Datum vom 25. März 1847 wurde ihm der Charakter als Major verliehen.

Du Rosey nahm an den Feldzügen von 1807, hier besonders an der Belagerung von Danzig am 13. April 1807, und von 1813, 1814 und 1815 teil. Er war verheiratet mit Wilhelmina du Rosey, geb. Schwinck. Im Jahre 1862 verstarb er in Königsberg.