Eberhard Ludwig, 1693-1733. Goldgulden o. J., Stuttgart, Fb. 3583; Klein/Raff 30 b.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
WÜRTTEMBERG, WÜRTTEMBERG, HERZOGTUM, SEIT 1806 KÖNIGREICH
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Goldgulden o. J. Stuttgart, auf die Ernennung des Herzogs zum Generalfeldmarschall der Reichsarmee. 3,17 g.
Fb. 3583; Klein/Raff 30 b.
GOLD. RR Attraktives Exemplar ohne den sonst üblichen Stempelfehler, leichte Prägeschwäche, vorzüglich
Der prunkliebende Herzog Eberhard Ludwig errichtete, um sich von den in Stuttgart tagenden Landständen unabhängiger zu machen, seit 1704 Schloß und Stadt Ludwigsburg, die er 1724 zur Residenz erhob. Seit 1706 stand er unter dem Einfluß seiner Mätresse Christiane Graevenitz, die er im Juli 1707 - obwohl mit einer badischen Prinzessin vermählt - heimlich heiratete. Die Geliebte führte über 20 Jahre lang eine fast unumschränkte Herrschaft, besetzte wichtige Stellungen in der Regierung mit ihren Günstlingen und Verwandten und erwarb umfangreichen Besitz. Nach Aussöhnung mit seiner Gattin ließ Eberhard Ludwig allerdings 1731 die Graevenitz verhaften.
Der Herzog, der sich bereits in der Schlacht von Höchstädt 1704 ausgezeichnet hatte, wurde unter dem Oberbefehl des Prinzen Eugen von Savoyen 1710 zum Generalfeldmarschall der Reichstruppen im Spanischen Erbfolgekrieg (1701-1714) ernannt.
Das Gold zu diesem Goldgulden ohne Jahreszahl stammte aus der beschlagnahmten Schmuggelware eines Juweliers aus Schaffhausen.