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TARSOS. Pharnabazos, 379-374 v. Chr. Õ-Stater; 10,78 g. SNG France 2, 245 (dort mit Gegenstempel); SNG Levante 69 var.

GRIECHISCHE MÜNZEN
CILICIA

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Losnummer 479




Schätzpreis: 500,00 €
Zuschlag: 1.000,00 €


TARSOS. Pharnabazos, 379-374 v. Chr.
Õ-Stater; 10,78 g. Frauenkopf fast v. v.//Kopf eines Kriegers l. mit Helm.
SNG France 2, 245 (dort mit Gegenstempel); SNG Levante 69 var.

Min. Prägeschwäche auf dem Avers, fast vorzüglich

Exemplar der Auktion Aes Rude 8, Lugano 1982, Nr. 98 und der Auktion Giessener Münzhandlung 100, München 1999, Nr. 191.

Pharnabazos übernahm 413 v. Chr. von seinem Vater die Herrschaft über die Satrapie Daskyleion im Nordwesten Kleinasiens. In der Endphase des Peloponnesischen Krieges unterstützte er die Spartaner bei der Niederwerfung Athens und der Zerstörung seines Seebundes. 404 ließ er den von Athen geächteten und zu ihm geflüchteten Alkibiades ermorden. Nachdem der persische Großkönig sich mit Athen gegen das zu mächtig gewordene Sparta verbündet hatte, erhielt Pharnabazos 395 v. Chr. den Oberbefehl über die persische Flotte und arbeitete mit dem athenischen Admiral Konon zusammen. 394 gelang es Pharnabazos und Konon die Spartaner in der Seeschlacht bei Knidos zu schlagen, was das Ende der spartanischen Seemachtsträume bedeutete. Von 386-383 wurde Pharnabazos, der in der Zwischenzeit eine Tochter des Großkönigs geheiratet hatte, mit der Unterwerfung des aufständischen Ägyptens beauftragt, doch war dieser Krieg wenig erfolgreich. 379 erhielt er den Oberbefehl für eine neue Ägyptenexpedition. Diesmal ließ sich Pharnabazos 6 Jahre Zeit, den Krieg vorzubereiten. In dieser Zeit wurden in Kilikien zahlreiche Münzemissionen getätigt, um die Söldner zu bezahlen. Die Münzbilder werden durch aramäische Legenden erklärt. Der auf der Vorderseite abgebildete thronende Gott ist demnach Ba’al Tars (Nr. 480). Bei dem Kopf auf der Rückseite mit attischem Helm steht,Pharnabazos Kilikia‘. Ob derjenige, der eine solche Münze in die Hand bekam, den Dargestellten mit Pharnabazos identifizierte oder in ihm nur einen für den Ägyptenkrieg Gerüsteten unter dem Kommando des Pharnabazos sah, sei dahingestellt (vgl. Sekunda 1988, 41 f.). Als Pharnabazos im Jahre 373 v. Chr. nach Ägypten übersetzte, scheiterte bereits die Landung. Daraufhin ersetzte der Großkönig seinen Schwiegersohn durch Datames (vgl. Müseler 2018). [JN]

Pharnabazos took over the administration of the satrapy of Daskyleion in north-west Asia Minor from his father in 413 BC. In the final phase of the Peloponnesian War, he supported the Spartans in the defeat of Athens and the destruction of the Delian League. In 404 BC, he had Alcibiades, who had been exiled by the Athenians and fled to him, murdered. After the Persian Great King forged an alliance with Athens against Sparta, which had become too powerful, Pharnabazos was given supreme command of the Persian fleet in 395 BC and worked with the Athenian admiral Konon. In 394, Pharnabazos and Konon succeeded in defeating the Spartans in the naval battle of Knidos, which marked the end of Sparta’s dreams of being a noteworthy naval power. From 386 to 383, Pharnabazus, who had by then married a daughter of the Great King, was one of three commanders tasked with the subjugation of rebellious Egypt. This war, however, was not very successful. In 379 BC, he was given supreme command of a new Egyptian expedition. This time, Pharnabazos took six years to prepare for the war. During this time, numerous coin issues were made in Cilicia to pay mercenaries. The coin images are explained by Aramaic legends. According to them, the enthroned god depicted on the obverse is Ba'al Tars (No. 480). The legend on the reverse, which shows the head of a warrior with Attic helmet, reads 'Pharnabazos, Kilikia'. Whether the person who received such a coin identified the portrayed man as Pharnabazos or only saw him as a soldier armed for the Egyptian war under the command of Pharnabazos (cf. Sekunda 1988, 41 f.) remains unclear. When Pharnabazos crossed over to Egypt in 373 BC, the landing had already failed. The Great King then replaced his son-in-law with Datames (cf. Müseler 2018). [JN]