Perikle. Õ-Tetrobol, 380/360 v. Chr., unbestimmte Münzstätte; 3,06 g. SNG v. Aulock 4256; Müseler VIII, vergl. 42.
GRIECHISCHE MÜNZEN
LYCIA
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Õ-Tetrobol, 380/360 v. Chr. unbestimmte Münzstätte; 3,06 g. Löwenmaske v. v.//In rundem Incusum: Triskelis, r. Kopf des Hermes v. v. mit geflügeltem Petasos.
SNG v. Aulock 4256; Müseler VIII, vergl. 42.
R Sehr schön
Exemplar der Auktion Pecunem 33, München 2015, Nr. 258.
Was die xanthische Dynastie von Westlykien aus unternahm, nämlich ganz Lykien unter ihre Oberherrschaft zu bringen, versuchte zwischen 380 und 360 v. Chr. Perikle von Limyra – zunächst noch zusammen mit Trbbênimi, dann als Alleinherrscher – von Ostlykien aus. Sein griechischer Name, mit dem man den berühmten athenischen Staatsmann unweigerlich in Verbindung brachte, konnte als Perikles Bereitschaft, nunmehr auf die griechische Karte zu setzen, verstanden werden. Perikles Bestrebungen, die lykische Vorherrschaft der eng mit den Persern verbündeten, aber niedergehenden xanthischen Dynastie zu übernehmen, wurden von den Persern nicht akzeptiert. Als die Xanthier nach dem Tod des Erbbina immer mehr in Familienstreitigkeiten versanken und schwächelten, schickten die Perser Mithrapata und Artumpara zur Sicherung ihrer Herrschaft nach Lykien, die Perikles Herrschaftsbestrebungen Grenzen setzen sollten. Daraufhin brach Perikle mit den Persern. Es gelang ihm, Artumpara zu schlagen, der daraufhin offenbar nach Side floh und von dort aus Rüstungen gegen Perikle betrieb. Perikle konnte sogar Telmessos im fernen Westen Lykiens erobern. Die Erfolge des Perikle scheinen dazu beigetragen zu haben, dass einige Satrapen sich gegen den persischen Großkönig wandten. Wahrscheinlich griff damals der persische Satrap von Sardeis aus ein und schlug den Aufstand nieder. Das Schicksal des Perikle ist nicht überliefert, doch dürfte er, wenn er nicht entfliehen konnte, einer Hinrichtung kaum entgangen sein (Keen 1998, 148-170). [JN]
What the Xanthian dynasty attempted to do from western Lycia, namely to bring the whole of Lycia under their rule, Pericles of Limyra tried to do from eastern Lycia between 380 and 360 BC – initially together with Trbbênimi, then as sole ruler. His Greek name, with which the famous Athenian statesman is inevitably associated, could be understood as a preparedness to play the Greek card. Pericles' endeavors to take over supremacy over the whole of Lycia from the Xanthian dynasty, which was closely allied with the Persians, but in decline, were not accepted by the Persians. When the Xanthians became increasingly embroiled in family disputes and weakened after the death of Erbbina, the Persians sent Mithrapata and Artumpara to Lycia to secure their rule over Lycia and set limits to Pericles' ambitions. Pericles then broke with the Persians. He succeeded in defeating Artumpara, who then apparently fled to Side, from where he set up armor against Pericles. Pericles was even able to conquer Telmessos in far western Lycia. Pericle's successes appear to have contributed to some satraps turning against the Persian Great King. The Persian satrap probably intervened from Sardeis and put down the revolt. The fate of Pericle is not known, but if he was unable to escape, he is unlikely to have escaped execution (Keen 1998, 148-170). [JN]