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Kheriga. Õ-Stater, 440/430 v. Chr., Phellos; 9,77 g. Müseler V, 44 (dies Exemplar); Müseler in Gephyra 15 (2018), II/1 (dies Exemplar).

GRIECHISCHE MÜNZEN
LYCIA

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Losnummer 140






Schätzpreis: 2.000,00 €
Zuschlag: 4.600,00 €


Kheriga.
Õ-Stater, 440/430 v. Chr. Phellos; 9,77 g. Weiblicher Kopf l.//In Incusum: Eule steht r. r. Kugel.
Müseler V, 44 (dies Exemplar); Müseler in Gephyra 15 (2018), II/1 (dies Exemplar).

Von großer Seltenheit. Feine Tönung, sehr schön

Exemplar der Auktion NGSA 2, Genf 2002, Nr. 55 und der Auktion Peus Nachf. 407, Frankfurt am Main 2012, Nr. 735.

Phellos ist einer der bedeutendsten Dynastensitze in Mittellykien (Kolb 2018, 289-301). Auf seinen wirtschaftlichen Hintergrund deutet schon sein Name, der soviel wie,Korkeiche‘ bedeutet; wahrscheinlich lautet der lykische Name der Stadt Wehñt(s)e. Vieles spricht dafür, dass es sich bei der wohlfrisierten Göttin auf der Vorderseite der Münze um Aphrodite handelt. Sie wird auf einem Gefäß dass das Parisurteil mit lykischen Beischriften kommentiert, Pedrita genannt (Barnett 1974). Bei Pedrita handelt es sich um eine namentliche und ikonographische Übernahme aus dem Griechischen (Keen 1998, 204). Die Eule bzw. der Steinkauz auf der Rückseite der Münze ist ebenfalls eine Übernahme aus der griechischen Ikonographie und kann mit Athena assoziiert werden. Sie zeigt, wie die kleinasiatische Gottheit Malija einer Graecisierung auf Dauer nicht entgehen konnte. Die griechische Verbindung von Athena und Steinkauz auf den attischen Tetradrachmen beeinflusste auch die Vorstellungen und Darstellungen von der lykischen Malija. [JN]

Phellos is one of the most important dynastic seats in Central Lycia (Kolb 2018, 289-301). Its economic background is indicated by its name, which means 'cork oak'; the Lycian name of the city is probably Wehñt(s)e. There are many reasons to believe that the well-groomed goddess on the obverse of the coin is Aphrodite. She is called Pedrita on a vessel that depicts the judgement of Paris and comments it with Lycian inscriptions (Barnett 1974). Pedrita is a name and iconographic transfer from Greek (Keen 1998, 204). The owl on the reverse of the coin is similarly taken from Greek iconography, in this case that of Athena. It shows how the Asia Minor deity Malija could not escape being Hellenized in the long term. The Greek connection between Athena and the little owl on Attic tetradrachms heavily inspired the ideas and depictions of the Lycian Malija. [JN]