Ferdinand II., 1592-1618-1637. 10 Dukaten 1628, Prag. 34,42 g. Dietiker 760; Fb. 38; Halacka 713.
HABSBURGISCHE ERBLANDE-ÖSTERREICH
RÖMISCH-DEUTSCHES REICH
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10 Dukaten 1628, Prag. 34,42 g. FERDINANDVS Û II Û D - G - R Û I Û S Û A Û G Û H Û BO Û REX ß Der Kaiser mit Krone und Harnisch steht halbr. in der Rechten Zepter, in der Linken Reichsapfel, zu den Seiten der gekrönte böhmische und der gekrönte ungarische Schild//ARCHI Ù AVSTR Ù DVX Û BVR - GVND Ù MAR Ù MOR Û 1628 Gekrönter Doppeladler, auf der Brust gekröntes, zweifeldiges Wappen (Österreich/Burgund), darunter Münzzeichen Stern über Halbmond (Benedikt Huebmer, Münzmeister in Prag 1610-1630).
Dietiker 760; Fb. 38; Halacka 713.
GOLD. RR Feine Goldtönung, sehr schönes Exemplar
Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 78, Osnabrück 2002, Nr. 4436.
Ferdinand II. *1578 in Graz, Ó1637 in Wien, Sohn des Erzherzogs Karl von Kärnten und Steiermark und Marias von Bayern, wurde von Jesuiten erzogen. Nach dem Tod seines Vaters 1590 rottete er in seinen Erblanden Kärnten, Steiermark und Krain den Protestantismus aus und gab mit dem gleichen Versuch in Böhmen nach seiner Wahl zum König 1617 den Anlaß zum böhmischen Aufstand. In dessen Verlauf setzte ihn der Landtag am 23. Juli 1619 als König wieder ab. Nach dem Tod von Kaiser Matthias am 20. März 1619 wurde Ferdinand zum deutschen Kaiser gewählt. Nach der Schlacht am Weißen Berg 1620 trat er die Herrschaft in Böhmen wieder an und begann im Land sofort rigoros die Gegenreformation. Im Dreißigjährigen Krieg bedeutete das Restitutionsedikt von 1629 den Höhepunkt seiner Macht in Deutschland, der Prager Frieden von 1635 war der Beweis für das Scheitern seiner Politik. Kurz vor seinem Tod erreichte er die Wahl seines Sohnes Ferdinand (III.) zum römischen König.
Die drei Balken im burgundischen Teil des hochgeteilten Schildes auf der Rückseite verlaufen schräg nach oben, anstatt - wie gewöhnlich - schräg nach unten. Vermutlich ist dem Stempelschneider hier ein Fehler unterlaufen.