Johann Georg I., 1615-1656. Tragbarer, ovaler goldener und teilweise emaillierter Gnadenpfennig 1608 (als Prinz und Administrator des Stifts Merseburg), Tentzel Tf. 32, VI; Slg. Engelhardt 499 (dieses Exemplar); Börner 128; Slg. Vogel 178 (dieses Exemplar).
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
SACHSEN, SACHSEN, KURFÜRSTENTUM
Zurück zur Listenansicht
Tragbarer, ovaler goldener und teilweise emaillierter Gnadenpfennig 1608 (als Prinz und Administrator des Stifts Merseburg), von D. Kellerthaler. IO Ü GEO Ü V Ü G Ü G Ü H Ü Z Ü SAX - MAGD Ü SI Ü H Ü Z Ü S Ü G Ü MÕ Ü I Ü P Geharnischtes Brustbild Johann Georgs r. mit umgelegtem Mantel, neben ihm Brustbild Magdalene Sibylles r. mit hoch aufgestecktem Haar, darunter die Stempelschneidersignatur DK(ligiert) Û und die Jahreszahl 1 Ü 6 Ü 0 Ü 8 Ü//Ovaler Wappenschild mit Schnitzwerk und Blumengirlanden, darin das herzoglich sächsische Wappen und der preußische Adler, auf der Brust ein S (Sigismund). Der Rahmen in grün emailliert mit weißen und roten rankenförmigem Rollwerk und blauen Rosetten, unten und oben drei Ösen mit in Rollwerkagraffe vereinigten Tragekettchen. 40,30 x 31,95 mm; 37,26 g.
Tentzel Tf. 32, VI; Slg. Engelhardt 499 (dieses Exemplar); Börner 128; Slg. Vogel 178 (dieses Exemplar).
GOLD. Von größter Seltenheit. Von musealer Bedeutung. Originalguß mit emailliertem Rollwerk und drei Kettchen. Sehr schön-vorzüglich
Exemplar der Slg. Engelhardt, veröffentlicht von J. und A. Erbstein, Dresden 1888, Nr. 499 (dort 6.200 Mark); der Slg. Hermann Vogel, Teil 1, Auktion L. + L. Hamburger, Frankfurt/Main 1924, Nr. 178 und der Auktion Fritz Rudolf Künker 302, Berlin 2018, Nr. 1178.
Mit alten Sammlerkärtchen.
Johann Georg I. und Magdalene Sibylle von Preußen schlossen im Juli 1607 die Ehe. Dieses Kleinod wurde vermutlich als Gnadengeschenk anlässlich des 1608 erwarteten frohen Ereignis der Erstgeburt eines Erben geschaffen, Magdalene Sibylle wurde jedoch im Juni 1608 von einem toten Prinzen entbunden.
Daniel Kellerthaler wirkte als Goldschmied am Dresdner Hof, nachdem er 1608 die Meisterwürde erworben hatte. Obwohl nicht als Hofgoldschmied bestallt, erhielt er wichtige kurfürstliche Aufträge. Eine Vielzahl seiner Werke sind noch heute im Grünen Gewölbe verwahrt. Mit Kellerthaler erhielt die Dresdner Goldschmiedekunst erstmal überregionale Bedeutung.