Friedrich Ulrich, 1613-1634. Satirische Silbermedaille 1615, Brockmann 138; Coll. Fieweger -.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BRAUNSCHWEIG UND LÜNEBURG, BRAUNSCHWEIG-WOLFENBÜTTEL, FÜRSTENTUM
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Satirische Silbermedaille 1615, von Chr. Maler. Welfenroß springt r. l. Laubbaum, r. Palmzweig, im Hintergrund Schiff auf See und Stadtansicht, oben schütten zwei aus dem Himmel kommende Hände Münzen auf das Roß//Männliche Gestalt mit Stab balanciert v. v. auf einem Seil, das an zwei Palmbäumen befestigt ist, darunter drei Stadtansichten. 40,30 mm; 22,16 g.
Brockmann 138; Coll. Fieweger -.
Von großer Seltenheit. Altvergoldet, vorzüglich
Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 152, Osnabrück 2009, Nr. 5920 und der Slg. Georg Baums, Auktion Fritz Rudolf Künker 247, Osnabrück 2014, Nr. 5825.
Nach den Anmerkungen bei Fiala und Deeke sollte diese satirische Medaille auf die Verschwendungssucht und die Geldverlegenheiten des Herzogs hinweisen.
Der Schöpfer dieser Medaille, Christian Maler, hat mit dem Seiltänzer die finanziellen Probleme des Herzogs noch recht positiv dargestellt. Der Herzog balanciert symbolisch auf einem Hochseil zwischen den Einnahmen und Ausgaben seiner Staatskasse. Auf dem Avers schütten zwei Hände Münzen über seinem Land aus, dargestellt mit dem Welfenroß. Damit ist wohl die Verschwendungssucht gemeint. Anschauliche treffende Bilder bis in die Gegenwart.
Die Umschriften verdeutlichen auf der Vorderseite: CAVTE (= Vorsicht!) und auf der Rückseite ALACRITATIS CALCAR LIBERALITAS (= Die Triebfeder der Fröhlichkeit ist die Freigiebigkeit).