Antoninus II. Marcus Aurelius, 161-180. Æ-Quadrans, Rom; 3,74 g.
RÖMISCHE MÜNZEN
MÜNZEN DER RÖMISCHEN KAISERZEIT
Zurück zur Listenansicht
Auf eLive-Auction.com bieten
Æ-Quadrans, Rom; 3,74 g. Kopf des personifizierten Winters als Jüngling mit Schilfkranz r.//SC in Olivenkranz. Van Heesch, J. Une représentation remarquable des quatre saisons sur semisses de l' epoque antoninienne, in: Scheers, Simone (Hrsg.), Studio Paulo Naster Oblata I. Numismatica Antiqua, Leuven 1982, Pl. XXV, 3.
RR Min. korrodiert, Bearbeitungsspuren am Rand, sehr schön
Exemplar der Auktion The New York Sale V, New York 2003, Nr. 236.
Quadranten trugen während der Kaiserzeit in vielen Fällen zwar den Namen des Kaisers, aber kein entsprechendes Porträt. Während der Regierungszeit Domitians entstanden dann Quadrantes, die weder eine erklärende Legende noch ein imperiales Porträt besitzen, sodass sie vielfach als anonyme Quadranten katalogisiert werden. Auch das vorliegende Stück ist interpretatorisch herausfordernd. So wurde der Kopf der Vorderseite früher mit Annius Verus, dem jüngsten Sohn des Marcus Aurelius, identifiziert. Wie van Heesch gezeigt hat, ist dies jedoch höchst unwahrscheinlich. Es handelt sich vielmehr um die Personifikation der Jahreszeit Winter. Das ergibt sich nicht nur aus drei weiteren Münztypen, die deutliche Parallelen mit dieser Münze aufweisen und als Personifikationen des Frühlings, Sommers und Herbstes interpretiert werden können, sondern auch aus Vergleichen mit anderen antiken Jahreszeitendarstellungen. Siehe hierzu auch Vagi, David, Coinage and History of the Roman Empire II, Sidney 1999, S. 330.