Postumus, 260-268. Æ-Doppelsesterz, 261, Colonia; 17,82 g. Bastien 87; Coh. 177; Elmer 243; RIC 143; RIC² 93.
RÖMISCHE MÜNZEN
MÜNZEN DER RÖMISCHEN KAISERZEIT
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Æ-Doppelsesterz, 261, Colonia; 17,82 g. Drapierte Büste r. mit Strahlenbinde//Galeere (navis lusoria) l.
Bastien 87; Coh. 177; Elmer 243; RIC 143; RIC² 93.
Braune Tönung mit etwas Belag, gutes sehr schön
Exemplar der Auktion Sternberg XXVI, Zürich 1992, Nr. 416; der Auktion Leu Numismatik 7, Winterthur 2020, Nr. 1680 und der Auktion Roma Numismatics XXIX, London 2023, Nr. 496.
Mairat weist diesen Münztyp der Münzstätte Trier zu und datiert die Prägung ins Jahr 260/261.
Die Naves lusoriae wurden Mitte des 3. Jahrhunderts eingeführt. Die sehr schlanken und flachgehenden Schiffe wurden bis in die Spätantike in römischen Flußflotten eingesetzt und spielten militärisch eine bedeutende Rolle. So gelangte Julianus II. Apostata im Bürgerkrieg gegen Constantius II. mit 3000 Mann in nur elf Tagen von Ulm nach Sirmium - dies bedeutet, daß bei 30 Ruderern und 20 Mann Zuladung der Kaiser die Fahrt mit 60 Naves lusoriae unternahm. Einer der größten Vorteile dieses Schifftyps war ja, daß er nur eine minimale Zeit der Einweisung benötigte und daher mit regulären Landtruppen bemannt wurde. Anhand der in Mainz gefundenen Naves lusoriae wurde 2004 an der Universität Regensburg eine Lusoria nachgebaut, siehe Ferkel/Konen/Schäfer, Navis Lusoria. Ein Römerschiff in Regensburg, St. Katharinen 2004. Postumus propagierte diesen Schiffstyp auf seinen Münzen in ungewöhnlicher Weise.