Postumus, 260-268. Ô-Aureus, 258/260, Colonia; 4,90 g. RIC -; Elmer 135; Coh. -; Calicó 3755 a; Schulte 25 b (dies Exemplar); RIC² 176.
RÖMISCHE MÜNZEN
MÜNZEN DER RÖMISCHEN KAISERZEIT
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Ô-Aureus, 258/260, Colonia; 4,90 g. Drapierte Büste r. mit Lorbeerkranz//Löwe l. mit Strahlenbinde und Blitz.
RIC -; Elmer 135; Coh. -; Calicó 3755 a; Schulte 25 b (dies Exemplar); RIC² 176.
Von großer Seltenheit. Schürfstellen auf Avers und Revers, sonst vorzüglich
Exemplar der Auktion Jacob Hirsch XIV, München 1905, Nr. 1407 und der Sammlung Vicomte Louis Edmond Paul de Sartiges (publiziert 1910 von Longuet, D. A. (Hrsg.), Collection du Vicomte Edmond Paul de Sartiges, Paris o. J. Pl. XL, Nr. 369), Auktion Ars Classica XVIII, Luzern 1938, Nr. 442.
In US-Plastikholder der NGC mit der Bewertung Ch AU, Strike: 5/5, Surface: 2/5, scuffs.
Münzstätten und Datierungen der Prägungen der gallischen Kaiser waren und sind umstritten. In der von Jerome Mairat verfassten Neuausgabe des RIC wird als Münzstätte des vorliegenden Stückes Trier angegeben; dort wird das Stück in das Jahr 262 datiert.
Die Reversdarstellung des Löwen mit Strahlenbinde und Blitz geht auf Caracalla zurück und hat bei diesem mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einen Bezug zu Alexander dem Großen, da Löwe und Blitz in Träumen der Olympia und des Philippos II. bezüglich der Zeugung und der späteren Natur Alexanders erschienen - die Träume suggerierten, daß Zeus der Vater Alexanders war und daß Alexanders Wesen löwenartig sein würde.
Ob Postumus mit dem Löwen einen Alexanderbezug herstellen wollte, oder ob der Löwe hier ein Symbol des Mutes ist, bleibt eine offene Frage. Zu der interessanten Reversdarstellung siehe Woods, D. From Caracalla to Carausius: The radiate lion with thunderbolt in its jaws, in: BNJ 88 (2018), S. 189-194.